Seitenlogo
tw

Online-Petition für neue Rheinquerung

Zwischen Neuwied und Bonn gibt es seit 1945 keine Rheinbrücke mehr. Die Initiatoren einer Online-Petition sehen darin auch ein Hemmnis für die wirtschaftliche Entwicklung der Region und fordern eine neue Rheinquerung.
Im März 1945 brach die schwer beschädigte Rheinbrücke bei Remagen zusammen. Das Bild zeigt die Brücke vier Stunden vor dem Einsturz. Foto: US National Archives

Im März 1945 brach die schwer beschädigte Rheinbrücke bei Remagen zusammen. Das Bild zeigt die Brücke vier Stunden vor dem Einsturz. Foto: US National Archives

An die Spitze der Befürworter haben sich die beiden FDP-Kreisverbände Ahrweiler und Neuwied gesetzt. »Unter dem Motto ‚Wir bauen Brücken‘ haben wir bereits auf der Straße Unterschriften für diese Forderung gesammelt. Wir freuen uns daher sehr, dass diese Forderung als Petition auf den Weg gebracht wurde und damit für jeden leicht über das Internet zugänglich ist«, erklärt der Neuwieder FDP-Kreisvorsitzender Alexander Buda.

Brücke oder Tunnel

Die Brücke oder auch ein Tunnel seien ein wesentlicher Teil »einer zukunftsweisenden Infrastruktur, die wir dringend für die Weiterentwicklung der Region benötigen«, so Buda weiter. »Sie ist aber auch Symbol für die Notwendigkeit weiterer Investitionen in Straßen- und Internet-Infrastruktur bei uns im Land«, führt der Ahrweiler FDP-Kreisvorsitzende Ulrich van Bebber aus.  
Die Anwohner am Rhein in den Kreisen Neuwied und Ahrweiler haben es zurzeit sehr schwer, den Rhein zu überqueren: Die zahlreichen Fähren zwischen Neuwied und Bonn fahren meist nur zwischen 6 und 24 Uhr. Die Wartezeit und die zusätzlichen Kosten gehen vielen Auto- und LKW-Fahrern auf die Nerven. »Es fehlt eine Rheinquerung, die die beiden Kreise miteinander verbindet«, sagen die beiden FDP-Kreisverbände. Dass eine solche Rheinquerung durchaus Sinn macht, untermauern die Liberalen schon seit mehreren Jahren, wie eine große Anfrage der rheinlandpfälzischen FDP Landtagsfraktion aus dem Jahre 2007 zeigt.

Pendler-Ströme

Dort hieß es von Seiten der damaligen Landesregierung, dass täglich rund 1.300 Arbeitnehmer die Rheinseiten wechseln und bis 2030 von einer weiteren Zunahme auszugehen sei. Im Bundesverkehrswegeplan werde bei Errichtung einer Rheinquerung sogar von 10.000 Fahrzeugen täglich ausgegangen.
Für die Liberalen ist dies ein klares Argument dafür, dass eine Rheinquerung zu einer Entlastung des LKW und PKW-Verkehrs auf der B42 und der B9 führe. Denn anhand der automatischen Straßenverkehrszählungen 2014 auf der B42 in Bad Hönningen (7910 Autos pro Tag) und Fahr Feldkirchen (11300 Autos pro Tag) bzw. auf der B9 in Remagen (17586 Autos pro Tag) und Bad Breisig (20.104 Autos pro Tag) könne belegt werden, dass die geschätzten 10.000 Fahrzeuge die Rheinschiene hinauf bzw. hinunter nach Bonn und Neuwied fahren, um die Rheinseiten über die dortigen Brücken zu wechseln. Eine Rheinquerung nach dem Bundesverkehrswegeplan, welche die A3 und die A61 bei Linz und Remagen miteinander verbindet, sorge somit dafür, dass die LKW- und PKW-Fahrer nicht mehr über die Brücken in Bonn und Neuwied fahren müssten.
Durch eine Rheinquerung bestünden zudem erhebliche Verbesserungen der wirtschaftlichen Beziehungen in der Region. Ausbildungsorte und Schulen wie die Fachhochschule Remagen wären besser zu erreichen. Zudem würde ein Zusammenwachsen in sozialer, kultureller und zwischenmenschlicher Hinsicht ermöglicht, die zum Beispiel dem Tourismus und der Gastronomie zugute käme.

Petition im Netz

Die Petition und weitere Informationen sind im Internet zu finden unter: https://www.openpetition.de/petition/online/bruecken-bauen-fuer-eine-rheinquerung-im-unteren-mittelrhein


Weitere Nachrichten aus Kreis Ahrweiler
Meistgelesen