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Den eigenen Wohnort mitgestalten

Jessica Löffler ist für das City-Management in Bad Neuenahr-Ahrweiler zuständig. Sie arbeitet stetig an der Attraktivität der Einkaufsstraßen in der Kreisstadt.
Jessica Löffler ist regelmäßig in Bad Neuenahr und Ahrweiler unterwegs. Foto: Nolden

Jessica Löffler ist regelmäßig in Bad Neuenahr und Ahrweiler unterwegs. Foto: Nolden

Zum täglichen Brot von Jessica Löffler gehört es, über die Einkaufsmeilen von Bad Neuenahr-Ahrweiler zu spazieren. Ihre Aufgabe ist es nämlich, mit dafür zu sorgen, dass die keine Leerstände oder andere Probleme, das Stadtbild trüben. Löffler ist die City-Managerin von Bad Neuenahr-Ahrweiler und somit versucht sie von Verwaltungsseite aus, die Geschäfte zu unterstützen. Für die junge Frau ist diese Aufgabe besonders reizvoll, da sie aus der Region stammt. »Den eigenen Wohnort mitzugestalten  , das gibt schon eine besondere Motivation«, sagt sie.
Löffler bietet sich als Schnittstelle zwischen Einzelhändlern und Eigentümern an, um das Ladenmanagement zu übernehmen. Wenn es beispielsweise Leerstand gibt oder zumindest droht, dann lässt Löffler sich die Eckdaten des Objektes übermitteln und gleicht sie mit den Interessenten ab, die zum angestrebten Branchenmix passen und nach Verkaufsraum in der Kreisstadt suchen. Erste Erfolge konnten dabei schon gefeiert werden. Das kombinierte Café und Blumengeschäft »Florales Leben« in der Ahrhutstraße eröffnete Anfang September nachdem das Ladenlokal zuvor einige Monate leergestanden hatte. »Das ist ein netter Erfolg, denn es war auch ein Blumenladen innerhalb der Stadtmauer gewünscht«, so Löffler.
Was gewünscht und angedacht für die Bad Neuenahr-Ahrweiler ist, dann steht in einem Konzept, dass zwischen 2013 und 2015 von privaten und öffentlichen Akteuren erstellt wurde. Darin wurde beispielsweise festgehalten, in Ahrweiler die Leitidee der Manufakturen voranzutreiben – als Strategie gegen die Konkurrenz durch Discounter und Online-Handel.
»Man kann von draußen zuschauen, wie die Dinge entstehen - das schafft ein Einkaufserlebnis«, erklärt Löffler. Deshalb passte die Eröffnung der Geschwistermanufaktur Turan im September  gut ins Bild. Außerdem hat Löffler eine Einzelhändlerin vermittelt, die Teddybären und Schmuckstücke selber herstellt. In Bad Neuenahr hingegen  ist ein oft formulierter Wunsch, dass mehr junge Mode angeboten wird. Immerhin, so Löffler, gibt 8000 Schüler in der Stadt.
Nicht alle diese Wünsche sind leicht zu erfüllen. Das Lebensmittelgeschäft innerhalb der Stadtmauer Ahrweilers ist ebenso schwierig zu realisieren wir der H&M für Bad Neuenahr. Auf die Entscheidungen der Konzerne kann Löffler schließlich keinen Einfluss nehmen.
»Wichtig ist ein attraktiver Branchenmix«, so die Managerin. Außerdem versucht sie, Leerstände angenehm zu gestalten. So stehen zur Zeit in den leeren Ladengeschäften Banner der Ahrthermen, des Ahrtal-Tourismus und der Heilbadgesellschaft. Schwierig ist es mitunter für sie, den Kontakt zu den Einzelhändlern herzustellen. »Wir haben 400 Einzelhändler - ich kann mich nicht bei jedem vorstellen. Über kurz oder lang kommt man aber mit jedem ins Gespräch«, so Loeffler Dazu hat sie per Rundschreiben aufgerufen, sich in einen Branchenverteiler eintragen zu lassen, damit Informationen kurzfristig auch einmal per Mail verschickt werden können. Bislang haben sich etwa 100 Einzelhändler eintragen lassen. Weitere Händler können sich gerne melden.

Jessica Löffler ist 30 Jahre alt und hat deutschlandweit als Projektmanagerin für Bürgerbeteiligungen und Quartiersprojekte gearbeitet und ist seit dem 1. Januar in der Verwaltung tätig.
Jessica.loeffler@bad-neuenahr-ahrweiler.de


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