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Erster VLN-Sieg für Patrick Assenheimer

Den ersten Platz sicherte sich AutoArena Motorsport im Mercedes-AMG GT3, gefolgt vom Mercedes-AMG GT3 vom Team SPS.

Seit acht Jahren ist Patrick Assenheimer in der VLN am Start. In seinem 56. Rennen folgte nun sein erster Gesamtsieg. „Unglaublich“, strahlte er nach dem Rennen. „Endlich auf dem Podium ganz oben zu stehen, war ein geniales Gefühl – Hammer.“ Die Schlussphase zwischen den beiden Mercedes-AMG GT3 war extrem spannend. Die Debütanten von SPS führten über weite Strecken das Rennen an, leisteten sich dann aber einen kleinen aber folgenschweren Fehler. Beim letzten Boxenstopp unterschritt das Team die Mindeststandzeit um 0,9 Sekunden. Das wurde mit einer 36-sekündigen Zeitstrafe geahndet. „Wir wären auch mit Platz zwei zufrieden gewesen“, bewies Assenheimer Sportsgeist. „Aber wir nehmen den Sieg natürlich gerne mit.“ Mortara war trotz der Niederlage nicht unzufrieden: „SPS hat einen fantastischen Job gemacht und wirklich starke Performance gezeigt. Für mich war es ein spannendes und tolles Wochenende. Wir haben in den letzten Runden extrem gepusht, weil wir unbedingt den Sieg wollten. Leider hat es am Ende nicht gereicht.“ Hinter dem Spitzentrio stellten zwei zukünftige GT3-Fahrzeuge ihre Leistungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis. Maxime Martin und Darren Turner kamen bei der Premiere des Aston Martin Vantage GT3 auf Rang vier ins Ziel. Nur einen Platz dahinter beendeten Christopher Haase und Jamie Green das Rennen im neuen Audi R8 LMS. In dieser Reihenfolge fanden sich beide Fahrzeuge auch nach dem Zeittraining im Ergebnis wieder – auf den Plätzen eins und zwei. Beide Fahrzeuge verfügen noch nicht über eine finale Homologation für die GT3-Klasse, starteten deshalb in der Klasse SPX. Das Reglement sieht für diese Testeinsätze vor, dass die Fahrzeuge vom Ende der ersten Startgruppe das Rennen aufnehmen und zudem bei jedem Boxenstopp eine 20 Sekunden längere Mindeststandzeit eingehalten werden muss. Der Rückstand des Aston Martin auf die Spitze betrug 3:59,416 Minuten, dem Audi-Duo fehlten am Ende 4:31,365 Minuten. Von Startplatz eins ging Augusto Farfus ins Rennen, der im BMW M6 GT3 von Schnitzer Motorsport die drittschnellste Zeit gefahren war. Für den Brasilianer endete das Rennen nach 23 Runden vorzeitig. Beide WochenSpiegel-Ferrari fallen aus Das WochenSpiegel Team Monschau (WTM) hatte keinen glücklichen Tag erwischt. Beide Autos des Team erreichten das Ziel nicht. Der Ferrari 488 GT3 #22, den Georg Weiss, Oliver Kainz und Jochen Krumbach steuerten, startete von Platz zehn. Der Schwester-Ferrari #22 mit Leonard Weiss, Nico Menzel und Christian Menzel am Steuer ging direkt dahinter ins Rennen. Zunächst steuerte Startfahrer Nico Menzel den Ferrari 488 GT3 #11 innerhalb von vier Runden von Platz elf bis an die Spitze des Feldes. Nico Menzel sagte: „Mein erster Stint war schon gut. Ich bin von Startplatz elf bis auf Platz eins vorgefahren. Der Ferrari war ein Traum. Es gab nur eine haarige Situation, als ich einmal auf die Wiese ausweichen musste. Ansonsten liefen alle Überholsituationen optimal.“ In Runde 19 schied der Rennbolide nach einem Unfall im Bereich des Bello-S allerdings aus. Der zweite WTM-Ferrari #22 lag kurzzeitig ebenfalls auf Rang eins. Kurz darauf musste der Dämpfer vorne links gewechselt werden. Teamchef Georg Weiss sagte: "Tolles Wetter und ein verrücktes Rennen. Wir haben heute sicherlich kein Glück gehabt. Aber bereits im Training haben viele Fahrer, die Verhältnisse falsch eingeschätzt und viel Schrott produziert. Das hat sich dann im Rennen fortgesetzt.“ WTM-Startfahrer Oliver Kainz erklärte: „Ich hatte einen guten Start. Aber dann bin ich blockiert worden und etwas zurückgefallen. Es hat etwas gedauert bis ich dann meinen Rhythmus gefunden habe. Danach lief es gut und ich konnte in meiner letzten Runde die Führung übernehmen.“ Zu den technischen Problemen meinte Fahrer Jochen Krumbach: „Schade, aber ein Stoßdämpfer kann schon einmal kaputt gehen. Es lief recht gut und wir waren in einer guten Ausgangsposition.“ Technische Proteste haben Auswirkungen Nach dem Rennen gab es zwei Technische Proteste, die Auswirkungen auf die Meisterschaft haben werden, weil Disqualifikationen nicht als Streichergebnis herangezogen werden können. Das Pixum Team Adrenalin Motorsport legte gegen das V4-Siegerfahrzeug von Manheller Racing einen Protest ein. Bei der Untersuchung wurde am beanstandeten BMW 325i eine unzulässige Bearbeitung der Motorraumabschirmung / Motorunterschutzes festgestellt. Dies führte zur Disqualifikation durch die Sportkommissare. Manheller Racing hat diese Entscheidung akzeptiert. Manheller Racing legte seinerseits Protest gegen den BMW 325i von Adrenalin ein. „Bei der Prüfung des Protests wurde festgestellt, dass dieser unzulässiger Weise von einem der beiden Fahrer unterschrieben war. Sportrechtlich ist jedoch nur der Bewerber zur Abgabe eines solchen Protests berechtigt. Aus diesem Grund musste der Protest als unzulässig zurückgewiesen werden“, sagte Andreas Witkowski, Vorsitzender der Sportkommissare. Trotzdem wurde der Adrenalin-BMW disqualifiziert, weil die Technischen Kommissare bei der bereits begonnenen Protestuntersuchung einen Verstoß gegen die technischen Bestimmungen des Produktionswagen-Reglements festgestellt haben. Dagegen hat Adrenalin Berufung angekündigt. Das Ergebnis der Klasse V4 bleibt bis zur endgültigen Entscheidung des DMSB-Berufungsgerichts offen. Im vorläufigen Tabellenstand übernehmen Norbert Fischer, Christian Konnerth und Daniel Zils, die für das Pixum Team Adrenalin Motorsport einen Porsche Cayman in der Klasse V5 pilotieren, die Führung. Der Showdown der VLN-Saison 2018 findet in zwei Wochen am 20. Oktober statt. Der 43. DMV Münsterlandpokal führt über die gewohnte Distanz von vier Stunden.


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