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Feuerwehr "rettete" Menschen aus Kreissparkasse

Die Adenauer Feuerwehrleute wurden am Montagabend von einer großen Übung überrascht.

"Gebäudebrand mit Menschenrettung in der Sparkasse Adenau", lautete die Einsatzmeldung am vergangenen Montagabend, für die Feuerwehr Adenau. Dabei wurde um 19.11 Uhr auch die Sirene ausgelöst, was in der Stadt Adenau nur noch äußerst selten vorkommt. Die Organisatoren wollten das Übungsszenario so real wie möglich gestalten und hatte deshalb auch niemanden vorgewarnt. So waren bei Eintreffen der ersten Kräfte bereits zahlreiche Zuschauer im Bereich des Marktplatzes anzutreffen. Dichter Rauch quoll aus mehreren Etagen der Kreissparkasse, die Brandmeldeanlage hatte ausgelöst und schrillte laut hörbar. Auf der Frontseite standen mehrere Personen an Fenstern und schrien lauthals um Hilfe. Eine kurze Erkundung durch den Einsatzleiter ergab, dass auch an der Gebäudeseite Personen an Fenstern standen. Die Befragung eines "Passanten", der als Übungsteilnehmer eingeweiht war, ließ das ohnehin schon kritische Szenario zu einer fast unlösbaren Aufgabe für die bislang alarmierten Kräfte ansteigen. Denn das Szenario sah vor, dass bei Arbeiten an der Heizungsanlage im Keller wohl ein Feuer ausgebrochen war. Durch offenstehende Türen zog der Rauch bis in die zweite Etage und das Dachgeschoss, sodass der Weg für die dort befindlichen Personen versperrt war. Auch im Keller galten Personen als vermisst, sodass die Einsatzkräfte von insgesamt sieben vermissten Personen in dem Bank- und Wohngebäude ausging. Umgehend wurden die Feuerwehren Quiddelbach und Wimbach nachalarmiert, die ebenfalls nichts von der Alarmübung wussten. Gleichzeitig wurden Steck- und Schiebeleitern an der Front sowie an der Seite angebracht, um die Menschen zu retten. Das versuchte auch ein Angriffstrupp unter Atemschutz, der in das Gebäude ging. Inzwischen war die Drehleiter eingetroffen. Sie ersetzte die Leiter an der Gebäudefront. Über sie wurden zwei Personen und über die Steckleitern an der Seite weitere drei Personen"gerettet". Inzwischen mussten die Feuerwehrleute sich auf die Suche nach einer weiteren Person machen, denn der "Passant" war ins stark verrauchte Gebäude gelaufen "um zu helfen". Die herbeigeeilten Kräfte aus Quiddelbach und Wimbach integrierten sich ohne Probleme in den Übungseinsatz und stellten zwei weitere Atemschutztrupps. Außerdem brachten sie Strahler zur Beleuchtung sowie Lüfter zur Entrauchung in Stellung. So suchten insgesamt sechs Atemschutztrupps das Gebäude ab. Sie fanden eine Person im Keller, eine in der Bank und eine weitere in einer Dachgeschosswohnung. Die Hauptstraße musste während diesem Übungseinsatz halbseitig gesperrt werden, insbesondere für die Aufstellung der Drehleiter. Der Verkehr wurde geregelt. An der Übung waren 40 Feuerwehrkräfte beteiligt, davon zwölf unter Atemschutz. Die geretteten Personen waren hauptsächlich Bankangestellte und Partner von Feuerwehrangehörigen. Das Übungsobjekt wird zur Zeit umgebaut und erwies sich als ideal, vor allem in dieser besonderen Situation. Einige Zuschauer beobachteten das Geschehen und hielten es zunächst für einen realen Einsatz. In einer Nachbesprechung wurden kleinere Verbesserungen angemerkt. Prinzipiell verlief die Übung aber reibungslos. Gelobt wurde die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Wehren aus Adenau, Quiddelbach und Wimbach.


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