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Trotz anhaltender Niedrigzinsphase und Kostendruck: der Kreissparkasse Ahrweiler geht es gut. 2019 stieg die Bilanzsumme erstmals über zwei Milliarden Euro.
Vorstandsvorsitzender Dieter Zimmermann (links) und Vorstandsmitglied Guido Mombauer  blicken positiv in die Zukunft der Kreissparkasse Ahrweiler. Foto: Wicher

Vorstandsvorsitzender Dieter Zimmermann (links) und Vorstandsmitglied Guido Mombauer blicken positiv in die Zukunft der Kreissparkasse Ahrweiler. Foto: Wicher

"Die Kunden im Kreis vertrauen auch weiterhin der Nummer 1", begann Dieter Zimmermann, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Ahrweiler, den Rückblick auf das abgelaufene Geschäftsjahr. Trotz niedriger Zinsen und eines schwierigen Umfelds für Banken könne der Vorstand auf ein insgesamt positives Jahr 2019 zurückblicken. Mit rund 110.000 Kunden (bei rund 128.000 Einwohnern im Landkreis) und insgesamt 143.614 Giro- und Sparkonten sei die Bank in ihrem 155. Jahr eindeutiger Marktführer, wie eine Studie ergab. Das Jahr in Zahlen Das Vertrauen der Kunden zeige sich auch anhand der Zahlen: Die Bilanzsumme stieg um vier Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss liegt bei 3,5 Millionen Euro und lässt das Eigenkapital der Bank auf rund 219 Millionen Euro anwachsen. Mit diesem Ergebnis zählt die Kreissparkasse Ahrweiler zu den eigenkapitalstärksten Sparkassen in Rheinland-Pfalz. Das Kundengeschäftsvolumen - die Summe der Kredite, Einlagen, Wertpapierbestände und bei Verbundpartnern angelegte Gelder - stieg erstmals sogar auf über vier Milliarden Euro. "Unsere Bilanz ist mehr denn je eine Kundenbilanz", fasste es Zimmermann zusammen. Für den Banker überraschend: trotz des niedrigen Zinsniveaus seien die Kundeneinlagen erneut auf 1,7 Milliarden Euro angewachsen. Die Sparer würden ihr Geld weiterhin kurzfristig in Sicht-, Tages- und Termingelder anlegen. Selbst die Einlagen auf dem "guten, alten Sparbuch" seien auf 337 Millionen Euro gewachsen - ein Plus von 16 Prozent. Ein "Evergreen" sei auch die Nachfrage nach Krediten. Mit 1,6 Milliarden Euro erreichte der Kreditbestand einen Höchststand. Insgesamt habe das Kreditinstitut über 9.700 Darlehensszusagen von 469 Millionen Euro gegeben. Vor allem die Nachfrage nach Wohnungsbaukrediten sei gegenüber dem Vorjahr mit 20 Prozent noch einmal stark gewachsen. Im Durchschnitt hätte die Sparkasse 40 Kreditzusagen pro Tag erteilt. Investition in die Zukunft Auch im Segment der Immobilienvermittlung erreichte die Bank Top-Niveau: 127 Immobilen mit einem Gesamtwert von 32,3 Millionen Euro habe die Bank 2019 vermittelt. Zimmermann dazu: "Trotz der gefallenen Renditen, ist die Nachfrage nach Immobilien hoch." Nicht zuletzt staatliche Anreize, wie das Bau-Kindergeld, und das günstige Zinsniveau seien hierfür mitverantwortlich. In Kooperation mit einer Tochter der Kreissparkasse Köln habe man zudem die "Partitur 18 GmbH" gegründet. Diese befasse sich mit der Entwicklung und Erschließung des Baugebietes "Nachtigallenschlag". In sechs bis acht Wochen werde man mit der Vermarktung der circa 50 Baugrundstücke fürl Ein- und Mehrfamilienhäuser, aber auch Kettenhäuser beginnen. Online versus Beratung vor Ort? Neben einem starken Filialnetz vor Ort (18 Geschäftsstellen, fünf Beratungs-Center, sieben Service-Agenturen und zehn Selbstbedienungsstandorte) würden für viele Kunden aber auch die Beratung und der Service in der digitalen Welt immer wichtiger. Bereits jetzt würden 45.000 Girokonten online geführt, die Internet-Filiale sei die am bestfrequentierteste Geschäftsstelle. Täglich würden über 8.700 Besucher ihre Bankgeschäfte dort online erledigen. Auch Apple-Pay und das Online-Beratungs-Center würden von den Kunden gut angenommen. Filialen abzubauen käme aber, so Vorstandsmitglied Guido Mombauer, derzeit nicht in Frage. Der Region verpflichtet Der persönliche und unmittelbare Kontakt zu den Kunden, ob online oder real, sei auch weiterhin oberstes Gebot der Bank. "Unsere Mitarbeiter sind unser stärkstes Kapital", betonte Mombauer. Auch in Zukunft werde man daher in gut ausgebildetes Personal investieren. "Unseren insgesamt 392 Mitarbeitern haben wir vergangenes Jahr eine Lohnsumme von rund 22,6 Millionen Euro ausgezahlt und 325.000 Euro in Aus- und Weiterbildungen investiert", sagte Mombauer. Unter anderem durch flexiblere Arbeitszeiten, eine gute digitale Ausstattung und das Angebot eines dualen Studiums wolle man auch in Zeiten von Fachkräftemangel ein attraktiver Arbeitgeber in der Region bleiben. Die Verbundenheit zur Heimat zeige sich aber auch an der Spendensumme, mit der die Kreissparkasse Vereine und Institutionen in der Region unterstütze. 585.000 Euro - fast 100.000 Euro mehr als in 2018 - seien Projekten unter anderem aus den Bereichen Soziales, Kultur und Sport zugute gekommen.


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