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Tausendsassa und Teamplayer

Fast ist man geneigt, ihn einen Tausendsassa zu nennen. Roland Nenzel ist seit 2007 der schöpferische Geist hinter dem Laser-Musik-Spektakel Klangwelle, das bis 2013 in Bonn stattfand.

Zum dritten mal verwandelt Nenzel mit seinem kreativem Team den Kurgarten in eine Kulisse aus Musik, Laser, Feuer und Wasser. Dabei wird klar, dass in dem kreativen Prozess, den der ausgebildete Maler und Veranstaltungskaufmann als Musiker, DJ und Moderator jedes Jahr in Gang setzt, nicht nur sein kreativer Genius gefragt ist.
»Einerseits frage ich mich, was gerade in der Welt passiert, aber auch, was hier noch nicht stattgefunden hat, was für das Publikum neu sein und gefallen könnte.« Wenn der 43-jährige Bonner Künstler seinen Arbeitsprozess erklärt, klingt das zunächst ganz einfach. Während er weiter erzählt, wird hingegen klar, dass  Fingerspitzengefühl und Sinn für Komposition gefragt sind. »Man kann ja nicht einfach nur Musikstücke aneinander setzen. Das würde sich nett anhören, hätte aber zu wenig Konzept. Und schließlich wäre es langweilig, so etwas in Licht und Wasser um zu setzen.  Da muss schon eine Geschichte – eine Message  – dazu«, betont er.
Seine Komposition
Die Geschichte besteht in aus vier Akten. Akt Eins nimmt auf ein Reise durch das Sein mit – angefangen von der erdgeschichtlichen Entstehung unseres Planeten und schließlich allen Lebens. Akt Zwei entführt die Zuschauer in die Welt des Rock- und Pop-Specials. Musik von 1976 bis 2016 steht hat Nenzel dazu ausgesucht. Im Zentrum steht das Disko-Lebensgefühls wie die Bee Gees, Donna Summer und Gloria Gaynor aber auch Michael Jackson, New Order, Snap, David Guetta oder Robin Schulz es prägen.      
Im dritten Akt besinnt man sich dann mit „LifeStyle op Kölsch“ auf die rheinische Heimat. Nenzels musikalische Zusammenstellung mischt die jecken Bands der jüngeren Zeit mit dem unvergänglichen Willy Millowitsch.
Akt Vier des Spektakels nimmt dann die sogenannte Krone der Schöpfung, den Menschen, unter die Lupe. Dieser durchwandert hierbei im Laufe der Jahrtausende eine Entwicklung aus Aufbau, Zerstörung, dem Kommen und Gehen verschiedener Hochkulturen.
Eine Teamleistung
Man fragt sich, wie das Ganze musikalisch, pyro- und lasertechnisch umgesetzt wurde. In der Tat sprudeln am Donnerstag wieder zum ersten Mal 80 Kubikmeter Wasser aus 800 eigens für den Anlass eingebauten Düsen und 45 Pumpen. Ähnlich einer Wasserorgel entstehen bewegliche Muster und Figuren aus Wasser. Über 50 Scheinwerfer mit modernster LED-Technik färben die bis zu 30 Meter hohen Wasserfontänen in buntes Licht.
Die tanzenden Wasserfontänen rauschen im Takt der Musik und aus einem leistungsstarken Beamer werden Animationen und Filmsequenzen projiziert.
Nenzel wehrt sich dagegen, als alleiniger Macher der Klangwelle dargestellt zu werden. Schließlich sei alles eine Teamleistung. Mit seiner Vision setze er sich schon ein Jahr im Voraus auseinander. Mit den Verantwortlichen von der Heilbad GmbH setzt er sich zusammen und bespricht seine Ideen. Mit Christian Leitzinger und Daniel Ploil von Consortium Eventtechnik in Wien wird dann die technische Umsetzung geplant. „Beinah die komplette Wassertechnik ist eine Eigenentwicklung der Wiener Ideenschmiede“ erkennt Nenzel an. Mit Mischa Anton, dem Licht- und Wasserdesigner stimmt er Musik und Geschichte auf  die Technik vor Ort ab. Über ein Glasfaserkabel kommunizieren Computer und Düsen miteinander. Wenn das Event in seine Premiere feiert, wird Nenzel wieder mit Thomas Spitz, Wirtschaftsförderer der Kreisstadt in der Moderation zu hören und zu sehen sein. Zur Person: Roland Nenzel wurde im Jahr  1972 geboren. Er wuchs von Kindesbeinen an mit der Musik  auf und erlernte mehrere Instrumente.
Nach dem Abitur und einer zweijährigen Bundeswehrzeit absolvierte er 1995 eine Ausbildung zum darstellenden Künstler. Nachdem er einige Jahre in einer Konzertagentur tätig war, nutzte er die Chance, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen.
Eine Ausbildung im Eventmanagement folgte, bevor er freiberuflich für Events und die konzeptionelle und musikalische Umsetzung von Multimediashows in ganz Europa arbeitete.
Als Event-DJ steht er zudem seit 1987 mit mehr als 120 Buchungen im Jahr für viele Agenturen, sowie große Unternehmen national und international an den Plattentellern und am Mikrofon.


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