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Großbrand: Industriebetrieb bei Planig steht in Flammen

Seit etwa ein Uhr in der Nacht bekämpft die Feuerwehr einen Großbrand in einem Industriebetrieb im Bad Kreuznacher Ortsteil Planig. Die Anwohner wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Gegen 10 Uhr konnte der Brand durch den massiven Einsatz der Feuerwehr gelöscht werden. Nach bisherigen Schätzungen beläuft sich der Schaden an der Lagerhalle inclusive Inventar auf 2,5 Millionen Euro.

Kurz nach ein Uhr wurden die Feuerwehr und die Polizei über eine Explosion mit unbekannter Ursache im Industriegebiet von Planig informiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand die Halle eines Veranstaltungsservices, der Firma Jost in der Felix-Wankel-Straße, bereits im Vollbrand. Das Dach war bereits an vielen Stellen durchgebrannt. Personen befanden sich nicht in Gefahr. Die Explosionsgeräusche stammten wahrscheinlich von gelagerten Gasflaschen. Die Feuerwehr bekämpfte den Brand mit einem Großaufgebot. Der Einsatz dauert derzeit noch an.

Großbrand in Bad Kreuznach-Planig

Um das Feuer von allen Seiten gleichzeitig bekämpfen zu können, wurde neben allen Löschbezirken der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kreuznach weitere Unterstützung aus dem Landkreis und dem Nachbarlandkreis angefordert. So kamen unter anderem die Feuerwehren Rüdesheim, Bad Sobernheim, Kirn, Bockenau, Waldböckelheim, Wallhausen, Bingen, Sprendlingen, Werkfeuerwehr Michelin, Werkfeuerwehr Boehringer Ingelheim und die Berufsfeuerwehr Mainz zur Einsatzstelle. In der Spitze wurden von den etwa 140 Feuerwehrleuten über vier Wenderohre der Hubrettungsfahrzeuge, zwei Wasserwerfer am Boden und sechs C-Rohre über 10.000 Liter Wasser pro Minute abgegeben. Mehrere angeforderte Tanklöschfahrzeuge holten im Pendelverkehr Löschwasser zur Einsatzstelle, da die eingerichteten Wasserversorgungen aus den umliegenden Unterflurhydranten keine ausreichende Wassermenge lieferten. Als der massive Außenangriff Wirkung zeigte, öffnete ein Abrissunternehmen  die Außenhaut der Halle und räumte das Brandgut aus, damit ein effektiver Löschangriff im Innern der Halle durch Trupps unter Atemschutz vorgetragen werden konnte.  Das Feuer konnte auf die betroffene Halle begrenzt werden, in der Materialien für Messebau gelagert wurden.

Bevölkerung sollte Türen und Fenster geschlossen halten

Zur Sicherheit wurde über die lokalen Radiosender und über die Online-Meldesysteme Katwarn und Nina die Bevölkerung in den umliegenden Stadtgebieten und Gemeinden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Ein ABC-Erkundungsfahrzeug der Berufsfeuerwehr Mainz und ein Messfahrzeug der Feuerwehr Wallhausen nahmen in der Zugrichtung der Rauchwolke in Planig, Bosenheim und Ippesheim Messungen vor, die alle negativ verliefen. Nach bisherigen Schätzungen beläuft sich der Schaden an der Lagerhalle inclusive Inventar auf 2,5 Millionen Euro. Die Brandursache steht noch nicht fest. Anhaltspunkte für eine Brandstiftung sind nicht vorhanden.


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