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Medizinische Versorgung: 500 Rotkreuzler bei der Nature One

"Dancing red flames" heißt es ab Donnerstag auf der ehemaligen Raketenbasis Pydna, wenn wieder zehntausende Fans elektronischer Musik zur Nature One strömen. Das diesjährige Motto passt nicht nur zur Veranstaltung, sondern auch zu den 500 Einsatzkräften des Deutschen Roten Kreuzes, welche bereits zum 21. Mal das Musikfestival auf dem Hunsrück betreuen.

Schon ab Mittwochabend sind erste Helferinnen und Helfer vor Ort. In den nächsten beiden Tagen werden jetzt noch letzte Vorbereitungen getroffen. Einsatzleiter Heinz Dieter Wieß vom DRK-Kreisverband Rhein-Hunsrück e.V. rechnet bei gemäßigten Temperaturen mit ungefähr 2 200 Patienten, die Hilfe beim DRK suchen und behandelt werden müssen. Aus Erfahrung wissen die Rotkreuzler, dass sie sich auf viele kleinere Verletzungen, Erschöpfungszustände, aber auch schwerere Notfälle einrichten müssen.
Das Einsatzkonzept des DRK, welches gemeinsam mit dem Veranstalter erarbeitet wurde, sieht vor, dass Patienten auf dem Festivalgelände in einem fast 400 Quadratmeter großen Medicalcenter vom Roten Kreuz versorgt werden. Das weiße Zelt gliedert sich in einen größeren Betreuungsbereich mit rund 40 Liegen und einem Intensivbehandlungsabschnitt mit fünf Behandlungsplätzen für schwerer erkrankte oder verletzte Patienten. Diese werden hier von Rettungsassistenten und Ärzten stabilisiert, bis sie in den Betreuungsbereich entlassen oder in ein geeignetes Krankenhaus transportiert werden können. Dazu hält das DRK bis zu sechs Rettungsfahrzeuge vor. Mehrere Einsatzteams werden während der gesamten Veranstaltung auf dem Festivalgelände präsent sein, um im Notfall schnell Erste-Hilfe vor Ort leisten zu können. Auch auf dem Campingplatz können sich die Musikfans gut versorgt fühlen. Hier sind gleich drei Unfallhilfestellen des DRK, welche vor allem tagsüber einen deutlichen Zulauf erleben, wenn die Blessuren aus der Nacht schmerzen.
In diesem Jahr wird die DRK-Einsatzleitung erstmals mit einem zusätzlichen Einsatzleitwagen des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz unterstützt. Zu den Neuerungen zählt zudem die Lagebeurteilung aus der Luft. Mittels eines Multicopters kann die DRK-Einsatzleitung jederzeit Besucherströme sichten und sich bei größeren Einsatzlagen schnell ein Livebild der Lage an der Einsatzstelle machen. "Die Möglichkeiten der unbemannten Flugsysteme sind bei Großveranstaltungen äußerst hilfreich. So kann die Einsatzleitung schneller agieren und ist sozusagen live am Ort des Geschehens", erläutert DRK-Einsatzleiter Heinz-Dieter Wieß.
Im Notfall erreichen Besucher das Rote Kreuz über den Notruf 112 oder an einem der Behandlungszelte. Auf dem Festivalgelände befindet sich das Behandlungszelt nördlich von Bunker 6. Damit Notfälle schnell koordiniert und versorgt werden können, ist die Einsatzleitung des DRK auf der Nature One über Digitalfunk mit der Integrierten Leitstelle Bad Kreuznach verbunden. So können Notrufe über 112 direkt an das DRK auf der Nature One weitergegeben werden.


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