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Ricarda Funk holt die erste Goldmedaille

Ricarda Funk vom KSV Bad Kreuznach hat der deutschen Olympia-Mannschaft in Tokio die erste Goldmedaille beschert. Die 29-Jährige landete im olympischen Kanuslalom-Finale am Ende ganz oben auf dem Treppchen.
Ricarda Funk vom KSV Bad Kreuznach holt sich olympisches Gold. Foto: Uta Büttner / ricardafunk.de

Ricarda Funk vom KSV Bad Kreuznach holt sich olympisches Gold. Foto: Uta Büttner / ricardafunk.de

Mit einem fehlerfreien Lauf verwies Ricarda Funk in 105,5 Sekunden die Spanierin Maialen Chourraut (106,63) und die Australierin Jessica Fox (106,73) auf die Plätze zwei und drei. Die mehrfache Europameisterin, Weltcupsiegerin und Vize-Weltmeisterin sichert sich damit bei ihrer ersten Olympia-Teilnahme im ersten Anlauf die Goldmedaille. Der Sieg der Kanutin löste speziell in Bad Kreuznach an der Nahe Jubel aus, denn der aktuelle Verein der Wildwassersport-Athletin ist der KSV Bad Kreuznach. Ihren Medaillensieg widmete Funk Ihre Medaille widmet sie den Bürgerinnnen und Bürgern ihrer Heimat, die vom Hochwasser so schwer getroffen worden sind. Die 29-Jährige stammt gebürtig aus
Bad Neuenahr-Ahrweiler im nördlichen Rheinland-Pfalz.

Funk lasst auch Favoritin Fox hinter sich

Bei um 9 Uhr am heutigen Tag gestarteten Finale im Kajak-Einer der Frauen ließ Funk auch die favorisierte Kanutin Jessika Fox (Australien) hinter sich, die im Halbfinale noch die Bestzeit gefahren war. Im Finale leistete sich Fox aber zwei Stangenberührungen, erhielt dafür vier Strafsekunden und landete noch hinter der Kanutin aus Spanien auf dem Bronzerang. Ricarda Funk meisterte die schwere Wildwasserstrecke in Tokio fehlerlos und sicherte sich den Sieg. Die 29-Jährige ergatterte damit die bis zum jetzigen Zeitpunkt erste Goldmedaille für die deutschen Sportlerinnen und Sportler bei den Olympischen Spielen in Tokio. Funk ist Spitzensportlerin des Deutschen Kanuverbandes (DKV). Sie wurde am 15. April 1992 in Bad Neuenahr-Ahrweiler geboren und ist in Remagen und Bad Breisig am Rhein aufgewachsen. Nach dem Abitur am Rheingymnasium Sinzig wurde sie in der Spitzensportförderung der Bundeswehr aufgenommen. Der heutige Sieg im Finale bei den Olympischen Spielen ist der bisher größte Erfolg der Kanutin. Zu ihren größten sportlichen Erfolgen zählen bisher der Gewinn der Europameisterschaft 2014 und 2018 sowie der Gewinn der Vize-Europameisterschaft 2015 und der Vize-Weltmeisterschaft 2015. 2016 verpasste sie als Favoritin die Olympiaqualifikation, gewann aber im gleichen Jahr die Weltcupserie. Ein Jahr später konnte Funk den Weltcuptitel von 2016 mit vier Siegen und einem dritten Platz souverän verteidigen. Zum Abschluss der Saison 2017 gewann Funk den WM -Titel im Team mit Lisa Fritsche (Halle) und Jasmin Schornberg (Hamm) sowie Bronze im Einzeln. 2018 konnte Funk erneut den EM Titel im Einerkajak für sich verbuchen. In der Mannschaft gewann sie im Team mit derselben Besetzung des Vorjahres ebenfalls EM-Gold. Bei der WM in Rio de Janeiro holte Funk wie im Vorjahr Bronze im Einer. Eine weitere Silbermedaille gab es im Team mit Lisa Fritsche und Jasmin Schornberg.


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