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Robert Syska

Smartphone-Hilfe fürs Salinental

Bad Kreuznach. Scannen und spenden: Aufkleber werben derzeit direkt im Salinental für Spenden, die in den Erhalt der Gradierwerke fließen sollen.

Jens Neumann und Stefan Butz wollen Salinental-Besuchern das Spenden so einfach wie möglich machen. Künftig kann jeder den Erhalt der Gradierwerke direkt vor Ort mit dem Smartphone unterstützen.

Jens Neumann und Stefan Butz wollen Salinental-Besuchern das Spenden so einfach wie möglich machen. Künftig kann jeder den Erhalt der Gradierwerke direkt vor Ort mit dem Smartphone unterstützen.

Bild: Robert Syska

Mit den Salinen ist das so eine Sache: Sie sind als Alleinstellungsmerkmal für die Kurstadt ohne Zweifel ein Pfund, mit dem man wuchern könnte - allerdings ist ihr Betrieb auch so teuer, dass in Zeiten klammer Kassen regelmäßig über ihren (Teil-)Rückbau diskutiert wird. Rund acht Millionen Euro - so jüngste Kalkulationen - wird die Stadtkasse in den nächsten 15 Jahren für Betrieb und Teilsanierung in die Hand nehmen müssen. Kaum vorstellbar, dass sich das in Zeiten, in denen die ADD ihre Sparzügel für die Stadtfinanzen noch einmal deutlich angezogen hat, finanzieren lässt. Stefan Butz, der für die Liste Progressives Bad Kreuznach (PBK) im Stadtrat sitzt, bringt es auf den Punkt: "Wenn die Stadt pleite ist, muss es eben über Spenden gehen." Zusammen mit Jens Neumann, dem Gründer der Bürgerinitiative "Rettet das Salinental", hat er deshalb eine Online-Spendenaktion für das Salinental ins Leben gerufen. Unter der Internetseite www.salinental.net können Salinen-Unterstützer via Online-Bezahldienst (Paypal & Co.) oder Überweisung Beträge ab 5 Euro in den Spendentopf werfen. Aufkleber mit QR-Code sollen Salinental-Besucher direkt vor Ort auf die Spendenseite im Netz lotsen. Spendenziel der Kampagne, die zunächst bis Oktober läuft, sind 10 000 Euro. Die Aktion sei ein Experiment, so Butz und Neumann, "das wir der Stadt sozusagen abnehmen." Natürlich sei der Unterhalt der Salinen Aufgabe der Kommune, doch wenn die Kassen leer sind, müssen eben andere Erlösquellen her. Butz sieht die Aktion deshalb auch als Gradmesser dafür, wie viel den Bürgerinnen und Bürgern ihr Salinental tatsächlich wert ist. Für ihn und Jens Neumann steht in jedem Fall fest: Das Salinental muss als Alleinstellungsmerkmal unbedingt erhalten bleiben.

 


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