Seitenlogo

Friseure sind besonders arg getroffen

Das Friseurhandwerk ist eines der meistbetroffenen Gewerke im Zuge der anhaltend nötigen Hygienemaßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus. Bei der Jahreshauptversammlung der Friseurinnung Westeifel, die im September als Videokonferenz stattfand, berichtete Obermeister Guido Wirtz von der Arbeit der Innung und des Landesverbandes Friseure & Kosmetik Rheinland als einem »wahren Kraftakt«.
Die Hygieneauflagen machen es Friseursalons nicht leicht. Foto: Guidos Haarladen, Körperich

Die Hygieneauflagen machen es Friseursalons nicht leicht. Foto: Guidos Haarladen, Körperich

Besonders hart getroffen habe es während des Lockdowns die Friseursalons, die in der Nähe zu Luxemburg liegen. "Die Einstufung Luxemburgs als Risikogebiet hat uns einen weiteren Schlag versetzt." Die Umsatzeinbußen seien enorm. Denn die Bedienplätze können nur teilweise genutzt werden, um die Abstandsregeln einzuhalten. Neben finanziellen Einbußen berichten auch viele Friseurkollegen, wie belastend das permanente Tragen der Masken ist. Um einen weiteren Lockdown zu verhindern, laufen aktuell Gespräche von Innung und Landesverband mit der Politik. Dabei geht es auch um faire Wettbewerbsbedingungen. Denn nicht jeder Salon hält sich an die Auflagen gleichermaßen und verschafft sich damit Vorteile, indem er mangelnden Abstand in Kauf nimmt, um mehr Kunden gleichzeitig bedienen zu können. Die Versammlung beschäftigte sich auch mit den aktuellen Zahlen im Ausbildungsbereich. Wie auch in anderen Branchen haben die Schließungen während des Lockdowns die Jugendlichen verschreckt. Die Ausbildungszahlen sind zum Ausbildungsstart am 1. August um mehr als 60 Prozent zurückgegangen im Vergleich zum Vorjahr. "Das Friseurhandwerk ist ein krisenfester Berufszweig. Auch wenn der Lockdown natürlich hart war, so ist der Bedarf ungebrochen und die Friseurbranche wird sich auch wieder erholen", ermutigte Dirk Kleis, Geschäftsführer der Innung, junge Menschen, sich in einem Praktikum von der Vielfalt des Berufes zu überzeugen. Zudem steige die Vergütung in diesem Jahr.


Meistgelesen