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Hilfe für Flüchtlinge, die bleiben

Ein neues Bündnis für Flüchtlinge in Bitburg will Helfer miteinander vernetzen und Flüchtlinge, die in der Eifel bleiben, bei der Integration unterstützen. Für Oktober ist eine Demonstration geplant.
Manuel Eppers ist Mitinitiator des Bündnisses »Inklusion und Toleranz« in Bitburg.  Foto: S. Schönhofen

Manuel Eppers ist Mitinitiator des Bündnisses »Inklusion und Toleranz« in Bitburg. Foto: S. Schönhofen

Zwei Monate ist es her, dass die Stadt mit Hilfe des Deutschen  Roten Kreuzes auf dem ehemaligen Flugplatz eine Zeltstadt für Flüchtlinge eingerichtet hat. Aus der anfangs von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD)  als vorübergehend deklarierten Lösung wird eine dauerhafte.  500 Flüchtlinge sollen wahrscheinlich im Oktober in feste Unterkünfte auf dem Flugplatz umziehen.
Viele von ihnen werden im Eifelkreis bleiben. Um sie besser vor Ort zu integrieren, hat sich am Montag vergangener Woche im Haus der Jugend das »Bündnis Inklusion und Toleranz«, kurz BIT,  gegründet. Zu der Versammlung sind 21 Vertreter von den Linken, der Linksjugend, den Grünen,  den Jusos, der SPD und interessierte Bürger gekommen. »Wir zeigen uns solidarisch mit den Flüchtlingen«, das war, was alle über Parteigrenzen zusammenführte. Manuel Eppers, Kreisschatzmeister bei der Linkspartei und seit Juni Mitglied der frisch gegründeten Linksjugend Bitburg-Prüm, ist einer der Initiatoren des neuen Bündnisses für Flüchtlinge. Der 28-Jährige aus Herforst sieht das Ziel darin, gegen Vorurteile aufzuklären und für die Probleme der Flüchtlinge zu sensibilisieren.
Dafür organisiert das Bündnis eine Kundgebung in Bitburg und ist dabei, eine Facebook-Seite und eine Mitgliederdatenbank aufzubauen.  Ein Termin für die Kundgebung steht noch nicht fest. Ende Oktober ist ins Auge gefasst. Geplant ist, dass die im Bündnis zusammengeschlossenen Organisationen an Infoständen ihre konkreten Hilfeleistungen für Flüchtlinge präsentieren. Bevor es soweit ist, soll die Vernetzung aller, die sich lokal für Flüchtlinge einsetzen, weiter wachsen. Vorbild sei das Bündnis »Trier für alle«. Noch mehr Organisationen sollen mit ins Boot. Das Netzwerk will AWO, Haus der Jugend, Kirchen, DRK und den  Arbeitskreis »Alles für Flüchtlinge« anschreiben, berichtet Manuel Eppers.
»Wenn Flüchtlinge in die Gemeinden verteilt werden, wollen wir ihnen dauerhaft helfen«, sagt Manuel Eppers. Und das überparteilich, betont er. »Damit die Flüchtlinge, die bleiben, sich langfristig wohl fühlen und in die Gemeinschaft einfügen.« bil


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