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Jan Kreller

Ein Mann für viele Fälle: Manfred Schuler

PRÜM. Manfred Schuler ist mit dem Wappenteller des Eifelkreises geehrt worden. Grund genug, den emsigen Prümer etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Manfred Schuler bei der Überreichung des Wappentellers des Eifelkreises.

Manfred Schuler bei der Überreichung des Wappentellers des Eifelkreises.

Bild: Udo Schikora

Es gibt Menschen, die verrichten Ihre Arbeit so, wie sie verlangt wird und machen kein bisschen mehr. Andere warten vielleicht lieber darauf, dass diese sich von selbst erledigt. Und dann gibt es wiederum Menschen wie Manfred Schuler, die sich in ihrem Bereich und weit darüber hinaus durch besondere Einsatzfreude, Kreativität und Verlässlichkeit fast unersetzbar machen. Dafür wurde er auch am 18. August durch Landrat Andreas Kruppert und im Beisein von Bürgermeister Aloysius Söhngen mit dem Wappenteller des Eifelkreises Bitburg-Prüm geehrt.

 

Viele Menschen in der Region Prüm kennen Manfred Schuler als den langjährigen Organisator des "Prümer Sommer" und einiger anderer Veranstaltungen und Aktionstage wie zum Beispiel ´Nim(m)s Rad´, ´Lustiges Prümtal´, dem Deutschen Wandertag im Jahr 2006 oder dem Rheinland-Pfalz-Tag im Jahr 2011. Doch der heute 63jährige Prümer ist kein ausgebildeter Eventmanager oder Diplom-Mediengestalter, sondern begann seine Karriere zunächst als Bauzeichner und wechselte dann 1980 als Technischer Angestellter zum Kulturamt Prüm. Privat war Schuler schon als Hobbymusiker aktiv, spielte im Musikverein Prüm Saxophon und Klarinette und war dort ebenso im Vorstand engagiert.

 

Als Nebengewerbe baute er sich anfangs eine eigene Werbe- und Grafikagentur auf und war freiberuflich für RPR1 Studio Trier tätig, was ihm Kontakte zu Musikern und Bands und auch zu späteren Sponsoren der Großveranstaltungen ermöglichte. 2002 startete die nächste Stufe seiner Laufbahn, indem er bei der Verbandsgemeinde Prüm Angestellter wurde. Doch schon bereits 1991 hatte er mit seinem Kollegen Kurt Daun begonnen, ehrenamtlich erste Ideen eines Festival-Konzepts für Prüm zu entwickeln, angelehnt an das Trierer Altstadtfest und den Bonner Sommer. Mit dem damals neuen Verbandsbürgermeister Aloysius Söhngen und Stadtbürgermeister Christian Krahwinkel fanden die beiden einen kommunalen Mitstreiter und das Projekt wurde dadurch bereits 1992 als Prümer Sommer aus der Taufe gehoben.

 

Und welche Erfolgsgeschichte der Prümer Sommer wurde, machen folgende Zahlen deutlich: 2016, zum 25. Jubiläum des Festivals, kamen alleine zum Auftritt der Kölner Kultband Brings rund 7000 Besucherinnen und Besucher und insgesamt mehr als 500.000 zu über 200 Konzerten bis zur Corona-Zwangspause in den Jahren 2020 und 2021. Zu diesem Zeitpunkt war Manfred Schuler bereits 20 Jahre lang Hauptverantwortlicher für die Planung und Durchführung des Prümer Sommer und hat in diesem Jahr zum letzten Mal diese Funktion ausgeübt, denn im nächsten Jahr wird er in Rente gehen.

 

Doch nicht nur für seine Arbeit als Veranstaltungsorganisator wurde Schuler geehrt, denn seit 43 Jahren ist er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Prüm und in dieser Zeit über einige Jahre in verschiedenen Führungspositionen gewesen, wobei er sich vor allem mit seinem Einsatz im Katastrophenschutz hervorgetan hat.

 

Was aber macht so ein vielfach engagierter und leidenschaftlich tätiger Mann, wenn er ab April 2023 nach 47 Jahren beruflicher Tätigkeit keine Veranstaltungen mehr für die Prümer Region planen wird? "Ich genieße es schon immer bei gutem Wetter die heimische Region aber auch Mosel, Rhein und Ahr mit dem Cabriolet zu erkunden. Bei weniger gutem Wetter schätze ich Saunabesuche. Darüber hinaus fühle ich mich in meiner arbeitsfreien Zeit zuhause recht wohl." Warum sollte Manfred Schuler, der 30 Jahre lang für den Prümer Sommer einen sehr guten Kontakt zu den ansässigen Wettergöttern pflegte, für seine ganz persönlichen Freuden nicht weiterhin seine guten Beziehungen spielen lassen?

 

(rob)


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