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Nach dem Corona-Ausbruch im Seniorenheim in Prüm

Drei Bewohner des Seniorenheims St. Elisabeth in Prüm sind in Folge einer Covid-19-Infektion verstorben. Es wird weiter getestet. Das Haus bleibt unter Quarantäne.
Nach Corona-Ausbrüchen steht das Seniorenheim St. Elisabeth in Prüm vorerst bis 30. Mai unter Quarantäne. Foto: Kootz

Nach Corona-Ausbrüchen steht das Seniorenheim St. Elisabeth in Prüm vorerst bis 30. Mai unter Quarantäne. Foto: Kootz

Die drei ersten positiven Coronafälle im St. Elisabeth Alten- und Pflegeheim waren am 5. Mai bei einem Schnelltest aufgefallen. Die in der Folge durchgeführten PCR-Tests bestätigten das Ergebnis. Daraufhin wurden alle 59 Bewohner und 63 Pflegekräfte getestet. Bis zum 12. Mai lagen alle Ergebnisse vor: Sieben Mitarbeiter und 16 Bewohner hatten sich bis dahin infiziert. Später wurde bei drei weiteren Bewohnern eine Infektion nachgewiesen. Vier Bewohner kamen ins Krankenhaus. Am Freitag vergangener Woche dann die traurige Nachricht, dass eine 82-jährige infizierte Person im Seniorenheim verstorben ist. »Die Impfung war bei der Person aufgrund ihrer Erkrankungen noch nicht erfolgt«, so Michael Förster, Geschäftsführer der Gesellschaft der Katharinenschwestern, Trägergesellschaft des Seniorenheims. Zwei 92-jährige Heimbewohner verstarben am vergangenen Samstag,  im Krankenhaus in Verbindung mit Corona. Sie hatten in dem einen Fall eine Erstimpfung, im zweiten Fall bereits die volle Impfung. Beide litten ebenfalls an schweren Vorerkrankungen.
Stand am Montag, 17. Mai: 14 Bewohner und sieben Mitarbeiter haben eine über PCR-Tests bestätigte Corona-Infektion. Drei weitere Bewohner werden mittels Schnelltests positiv getestet.

Drei Bewohner im Krankenhaus

Bei den meisten verliefen die Symptome mild, berichtet Michael Förster. »Aktuell haben wir drei Bewohner im Krankenhaus. Sie sind stabil.«
Die Kreisverwaltung teilte mit, dass das Gesundheitsamt am Mittwoch und Donnerstag, 19. und 20. Mai,  weitere Tests bei allen Bewohnern und Mitarbeitern des Altenheims in Prüm durchführen wird, um festzustellen, ob sich nach den Tests in der vergangenen Woche weitere Infektionen ergeben haben.
Im Seniorenheim sind alle vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen getroffen. »Die Bewohner verbleiben in ihren Zimmern beziehungsweise Bereichen«, erklärt Förster. Die Betroffenen seien separiert. Besucher dürfen zurzeit nicht ins Seniorenheim, aber es sei möglich, über die Balkons der Zimmer miteinander zu sprechen. »Es ist für alle traurig und belastend«, beschreibt Förster die Situation.

»Es steht ausreichend Personal zur Verfügung«

Um das ausgefallene Personal zu ersetzen, sind Kollegen frühzeitig aus dem Urlaub zurückgekehrt, Auszubildende aus dem Außeneinsatz wurden hinzugezogen und Mitarbeiter aus den zugehörigen Einrichtungen in Daun und Kelberg sind nach Prüm gewechselt. »Es steht ausreichend Personal zur Verfügung. Aber durch die zusätzlichen Schutzmaßnahmen ist das Arbeiten erschwert und anstrengend. Unsere Mitarbeiter machen es total gut.«
Nach Auskunft der Kreisverwaltung gilt für das gesamte Haus bis 30. Mai die Quarantäne-Anordnung des Gesundheitsamts. Nach weiteren Tests werde die Lage neu bewertet.  (bil)


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