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Sybille Schönhofen (bil)

Was bleibt ist zittern und warten

Die afrikanische Schweinepest bleibt eine riesen Bedrohung für die Tierhalter im Eifelkreis.  Foto: Pixabay

Die afrikanische Schweinepest bleibt eine riesen Bedrohung für die Tierhalter im Eifelkreis. Foto: Pixabay

In der Kreistagssitzung des Eifelkreises Bitburg-Prüm am Montag bezeichnete Kreisjagdmeister Gerd Grebener das zurückliegende Jagdjahr, das genau genommen erst am 31. März endet, als ein gutes aus Sicht der Jäger. „Man konnte viel jagen“, erklärte er und sprach von Rekordergebnissen. In Zahlen: 1131 Stück Rotwild, mehr als 5000 Stück Rehwild und 42 Prozent mehr Schwarzwild als im Vorjahr.  „Das zeigt, dass die Jäger sich ihrer Verantwortung bewusst sind“, sagte Grebener und spielte damit auf die Afrikanische Schweinepest (ASP) an. Um die Seuche aufzuhalten, sind Jäger unter Druck, mehr Wildschweine zu schießen. ASP nannte der Kreisjagdmeister „eine Konsequenz von Globalisierung und menschlichem Versagen“. Die Seuche, gegen die es keinen Impfstoff gibt, sei kaum in den Griff zu kriegen. „Was uns extrem trifft, ist ihr Sprung nach Belgien.“ Infizierte Tiere waren nur 40 Kilometer von der Grenze zum Eifelkreis entfernt aufgefunden worden. Frankreich und Luxemburg versuchen, sich mit Zäunen vor ASP zu schützen. Grebener beurteilt das skeptisch: „Zäune halten die Schweinepest nicht auf.“

"Mehr ist im Moment nicht möglich"

Nach Übungen für den Katastrophenfall im Eifelkreis lobt Grebener die gelungene Zusammenarbeit aller beteiligter Organe wie Feuerwehr und THW. „Wir haben Einsatzpläne, ein professionelles Krisenzentrum und sind sehr gut strukturiert.“ Daher sei ihm angesichts der Krise „nicht total bange“. Jäger und Bauern seien sensibilisiert, die Behörde sei ermächtigt, Betretungsverbote auszusprechen, Gelände abzusperren, Tiere dürften verstärkt bejagd werden und Jagd dürfe behördlich angeordnet werden. Werden tote Schweine aufgefunden, werden ihre Kadaver in „Fallwildsammelstellen“ entsorgt. „Mehr ist im Moment nicht möglich. Es bleibt zu zittern und abzuwarten“, so Gerd Grebener.


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