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Weniger Kriminalität im Eifelkreis

Die Polizeiinspektionen Bitburg und Prüm haben ihre Kriminalstatistik für das Jahr 2018 veröffentlicht.

Die Kriminalstatistik 2018 für den Raum Bitburg spricht von weniger Straftaten. Aber die Gewaltbereitschaft nimmt zu. Die Zahl der Körperverletzungen, Autoaufbrüche, Rauschgiftdelikte und Datenmissbrauch im Internet ist gestiegen.

Rückgang der Straftaten um 6,6 Prozent

Im Jahr 2018 hat sich die Zahl der bei der PI Bitburg registrierten Straftaten von 2.619 auf nunmehr 2.447 Fälle reduziert. Dies entspricht einem Rückgang um 172 Fälle oder 6,6 %. Überhaupt ist es der niedrigste Wert im Vergleichszeitraum seit 2011.  Die Aufklärungsquote stieg von 64,8 % auf 66,2 %. Nur 2016 und 2011 war sie höher.

Gewaltkriminalität

Im Bereich Gewaltkriminalität, zu dem u.a. Mord, Totschlag, Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und Raub zählen, wurden im Jahr 2018 insgesamt 60 Fälle (Vorjahr: 92 Fälle) registriert. Die Aufklärungsquote bei diesen Straftaten liegt bei 81,7 % (Vorjahr: 87 %). In diesem Deliktsbereich überwiegen die schweren und gefährlichen Körperverletzungsdelikte. Diese machen 22 Fälle (Vorjahr: 45) aus. Die Zahl der Körperverletzungen insgesamt in allen Deliktsbereichen (Gewaltkriminalität,  Straßenkriminalität, häuslicher Bereich usw.) beläuft sich auf 312 Fälle (Vorjahr: 280). Insgesamt erkennt die Polizei eine zunehmende Gewaltbereitschaft, oftmals zusammen mit Drogen- oder übermäßigem Alkoholkonsum.

Diebstahl

Im Bereich Diebstahl registrierte die Polizei 620 Straftaten (Vorjahr: 778 Fälle), was einem deutlichen Rückgang um 158 Fälle oder 20,4 % entspricht. Die Aufklärungsquote bei den Diebstahlsdelikten liegt bei 32,6 % (Vorjahr: 38,6 %).

Einbrüche

Die Zahl der Wohnungseinbrüche hat sich auf 42 Fälle (Vorjahr: 52) reduziert. Lokale Schwerpunkte liegen in Bitburg und der näheren Umgebung sowie im Grenzgebiet zu Luxemburg. Eine Vielzahl dieser Straftaten dürfte von organisierten reisenden Tätergruppen begangen worden sein, vermutet  die Polizei.

Pkw-Aufbrüche

Angestiegen ist dagegen die Zahl der PKW-Aufbrüche von 28 auf 36 Fälle. Rückläufige Fallzahlen sind bei der Zahl der Diebstähle an bzw. aus Kraftfahrzeugen zu verzeichnen. Hier wurden 107 Delikte (Vorjahr: 134) registriert. Polizeihauptkommissar Wolfgang Zenner: „Die beachtliche Fallzahl in diesem Deliktsbereich resultiert aus der hohen Dichte an Kfz-Händlern im Bereich Bitburg. Diese Autohäuser sind immer wieder Ziel organisierter Täter.“ Die Täter würden auf Bestellung Kfz-Teile wie Räder, Reifen, Beleuchtung, Airbags und Radios stehlen.

Rauschgift

Im Bereich der Rauschgiftkriminalität ist die Zahl der Fälle von 211 auf 262 gestiegen. Die Aufklärungsquote liegt bei fast 97 Prozent. Die deutliche Steigerung der Fallzahlen führt die Polizei auf verstärkte Kontrollen im deutsch-luxemburgischen Grenzgebiet zurück.

Betrug

Zugenommen haben auch die Vermögens- und Fälschungsdelikte. Das resultiere daraus, dass immer mehr Menschen das Internet nutzten. Täter erlangten über das Internet an Daten, die sie zur Manipulation von Bankgeschäften einsetzten, aber auch zum Kauf von Waren oder zur Inanspruchnahme von Leistungen, die meist von Firmen mit Sitz im Ausland angeboten werden. Die polizeilichen Ermittlungen liefen hier meist ins Leere. Insgesamt waren die ermittelten Tatverdächtigen in den weitaus meisten Fällen Männer (77,3 Prozent gegenüber 22,7 Prozent Frauen). Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger lag bei 30,4 Prozent und ist damit um 3,5 Prozent gesunken.

Kriminalstatistik der Polizeiinspektion Prüm 2018:

Weniger Straftaten als 2017.

Die Zahl der Straftaten ist von 1744 Fällen im Jahr 2017 auf 1730 Fälle in 2018 leicht gesunken. Dies entspricht einem Rückgang von 0,8 Prozent. Die Aufklärungsquote liegt mit 73,2 Prozent leicht über der des Vorjahres mit 72,2 Prozent. Vor allem gab es 2018 weniger Diebstähle, allerdings verzeichnet die Polizei einen Anstieg der Straftaten im Bereich der Gewaltdelikte. Die Zahl liegt bei 278 Fällen, das ist ein Anstieg um 57 Fälle oder 25,8 Prozent. Bei den Vermögensdelikten verzeichnet die Polizei eine Steigerung von 273 Fällen auf 300 Fälle. „Nach wie vor ist bei den mit Hilfe des Internets verübten Betrugsdelikten ein stetiges Ansteigen der Fallzahlen zu verzeichnen“, erklärt Georg Bührmann Leiter der Polizeiinspektion Prüm eine Ursache. Bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sanken die Fallzahlen von 17 Fällen im Jahr 2017 auf 10 Fälle im Jahr 2018.    Die Zahl der Diebstähle insgesamt liegt mit 271 in 2018 um 126 Fälle niedriger als in 2017 (2017: 397 Fälle). Im Bereich der Rauschgiftdelikte blieben die Zahlen in etwa konstant ( 350 Fälle gegenüber 352 in 2017). Die weitaus meisten Taten werden Männern zugeschrieben (78,86 Prozent).  Der Ausländeranteil bei den Tatverdächtigen lag bei 37,9 Prozent. Die meisten Straftaten gab es in der VG Prüm (1099), gefolgt von der VG Obere Kyll (394) und der VG Arzfeld (237).


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