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Cochem hat chinesische Partnerstadt

Die Städtepartnerschaft zwischen Cochem und Yizhou ist nun offiziell besiegelt. Die Partner rechnen sich große Chancen für die Zukunft aus.
Freudige Gesichter beim offiziellen Foto: Vizebürgermeister Mang Run Wu (4. v. l.) mit Stadtchef Wolfgang Lambertz und der Delegation aus Yizhou in China. Mit dabei auch Markus Breitscheidel (4. v. r.) der gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Chunlin Singh die Städte-Partnerschaft initiiert hat.

Freudige Gesichter beim offiziellen Foto: Vizebürgermeister Mang Run Wu (4. v. l.) mit Stadtchef Wolfgang Lambertz und der Delegation aus Yizhou in China. Mit dabei auch Markus Breitscheidel (4. v. r.) der gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Chunlin Singh die Städte-Partnerschaft initiiert hat.

Als Mang Run Wu, Vize-Bürgermeister der chinesischen Stadt Yizho, vergangene Woche in Cochem sein Gästezimmer bezog und aus dem Fenster im Hotel "Brixiade" auf die Mosel schaute fühlte er sich wie in einem Märchen. Die malerische Kulisse aus Flusslandschaft, Reichsburg und Stadt-Silhouette faszinierte den chinesischen Politiker und seine sechsköpfige Delagion. "Einzigartig, eine wundervolle Region", schwärmt er. Dass die chinesische Delegation in Cochem weilt, ist dem Cochemer Hafenmeister Markus Breitscheidel zu verdanken. Er und seine chinesische Lebensgefährtin Chunlin Singh haben den Kontakt vor einigen Jahren geknüpft und den Wunsch der Chinesen nach einer Städtepartnerschaft mit nach Cochem gebracht. Als die offizielle Anfrage kam, beschloss der Stadtrat, den Wunsch mit einer Einladung an die Chinesen zum Besuch in Cochem zu beantworten, um einander kennenzulernen. Vergangene Woche war es soweit. Die siebenköpfige Delegation besuchte die Burg, die Stadt Trier mit dem Karl-Marx Geburtshaus, Beilstein und natürlich Cochem. Auf politischer Ebene gab es einen Empfang von Stadtürgermeister Wolfgang Lambertz, Gespräche mit Staatssekretär Peter Bleser und Landrat Manfred Schnur sowie einen Termin in der Staatskanzlei in Mainz mit Staatsekretärin Heike Raab. Junge Menschen sollen in Kontakt kommen Wichtig war den Chinesen auch, dass sie mit jungen Menschen in Kontakt kommen. Deshalb waren sie sehr froh, dass sie das Gymnsaium in Cochem besuchen konnten. Wolfgang Lambertz: "Die Schule zeigte ebenfalls großes Interesse. Als erstes soll nun ab dem nächsten Schuljahr eine ,China-AG‘ ins Leben gerufen werden. Hier sollen Sprache und Kultur vermittelt werden". Offiziell unterzeichneten Vizebürgermeister Mang Run Wu und Cochems Stadtbürgermeister Wolfgang Lambertz vergangenen Donnerstag eine Partnerschaftsurkunde. "Wir sind besonderes von der Herzlichkeit der Menschen überrascht", äußert sich Mang Run Wu am Rande der Veranstaltung. Chunlin Singh: "Die Verantwortlichen aus Yizhou möchten die Städtepartnerschaft in doppelter Hinsicht mit Leben erfüllen. Zum einen als echte menschliche Partnerschaft zwischen zwei Städten, aber auch in wirtschaftlicher Hinsicht. So können sie sich vorstellen, das in Zukunft von Chinesen einiges hier investiert wird." Großes Interesse am Weinbau Besonderes Interesse zeigten sie nach Angaben von Chunlin Singh dabei am Weinbau. "Ich sehe hier große Chancen für unsere Winzer eine großen und neuen Markt für ihre Rieslingweine zu erschließen". Für Markus Breitscheidel hat sich gezeigt, dass die Delegation enormes Interesse an der Mosel hat. "Hier besteht sicher in der Zukunft eine große Chance für den Tourismus in unserer Region. Jetzt gilt es aber, dass sich etwa Hotels oder Winzer auch auf den asiatischen Markt einstellen." Das bedeute, dass etwa auf der eigenen Webseite auch Informationen in Chinesisch zu finden sind oder sich Hotels und Restaurants auf Wünsche der asiatischen Kunden einstellen sollten. "In Zeiten der Globalisierung ist es wichtig, internationale Kontakte und Freundschaften zu pflegen. In unserem Landkreis bestehen schon seit Jahren gut funktionierende und gelebte Partnerschaften, zum Beispiel zu französischen Gemeinden. Daher begrüße ich Partnerschaften wie diese", so Landrat Manfred Schnur. Besonders freut sich der Kreischef, dass man in einem ersten Schritt den Fokus auf einen partnerschaftlichen Austausch mit Schulen lege. Durch verschiedene Austauschprogramme könnten die Jugendlichen wertvolle Erfahrungen mit einem fernen Land und einer fremden Sprache sammeln. Foto: privat


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