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Diebesgut in Osteuropa aufgespürt

Durch intensive Polizeiarbeit über mehrere Bundesländer hinaus wurde jetzt ein dreister Diebstahl in der Eifel geklärt. Am 2. Februar waren in Kaifenheim in einem Solarpark rund 100 Solarpaneelen gestohlen worden. Schaden: rund 15.000 Euro.
Leergeräumt wurde dieser Solarpark in Kaifenheim. Rund 100 Module ließen die Diebe mitgehen. Schaden: Rund 15.000 Euro. Jetzt wurden die Täter in Polen gefasst.  Es handelt sich offenbar um eine organisierte Tätergruppe.

Leergeräumt wurde dieser Solarpark in Kaifenheim. Rund 100 Module ließen die Diebe mitgehen. Schaden: Rund 15.000 Euro. Jetzt wurden die Täter in Polen gefasst. Es handelt sich offenbar um eine organisierte Tätergruppe.

Vergangene Woche klickten in Polen für vier Männer die Handschellen. Die Gruppe steht im Verdacht, aus Solarparks in mehreren Bundesländern Solarmodule und Wechselrichter gestohlen zu haben. Außerdem sollen sie mit dem Diebesgut Hehlerei betrieben haben, wie das brandenburgische Landeskriminalamt (LKA) in einer gemeinsamen Erklärung mit der polnischen Polizei mitteilte. Den Männern im Alter von 35 und 36 Jahren werde Hehlerei und schwerer Bandendiebstahl vorgeworfen. Der Erklärung zufolge liefen seit August vergangenen Jahres umfassende gemeinsame Ermittlungen, um gegen die Angriffe auf Solarparks vorzugehen. Durch einen erfolgreichen Schlag gegen eine andere Bande im November seien die Ermittler dann auf einen Grundstücksbesitzer gestoßen, der zu den nun vier Festgenommenen zählt. Auf dessen Gelände seien am Dienstag vergangener Woche 400 Solarmodule und zwei Wechselrichter gefunden worden. Vor seinem Grundstück sei ein polnischer Kleintransporter mit den drei anderen Verdächtigen entdeckt worden. Auf der Ladefläche des Transporters hätten sich 21 Wechselrichter im Wert von 200.000 Euro befunden, die in der Nacht von Sonntag auf Montag im sächsischen Hoyerswerda gestohlen worden seien. Im Rahmen des polizeilichen Nachrichtenaustauschs fragte das LKA Brandenburg bundesweit nach einem möglichen Tatort in Deutschland nach. Die Beamten der Polizei Cochem reagierten sofort, weil auch in ihrem Bereich ein Diebstahl verzeichnet wurde. Eine übermittelte Seriennummer eines in Wojciechów nahe der ukrainischen Grenze sichergestellten Solarmoduls ergab, dass die Module zweifelsfrei aus dem Einbruch in Kaifenheim stammen. Die Module wurden professionell ausgebaut, so dass die Ermittler davon ausgehen, dass es sich bei den Tätern um ausgebildete Techniker handelt. Die eigentlichen Diebe seien meist nur »kleine Lichter« innerhalb der mafiös organisierten Banden. Wenn doch mal einer gefasst wurde, ersetzte man ihn in der kriminellen Organisation schnell durch einen anderen. Foto: Polizei


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