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Einladung an Chinesen

Wolfgang Lambertz unterzeichnet in seiner Eigenschaft als Stadtbürgermeister von Cochem jeden Tag viele Briefe. Doch als der Stadtchef am Montag einen Brief mit einem Text bestehend aus 13 Zeilen unterschreibt, ist dies kein Brief wie jeder andere. Auch nicht für einen Politikprofi wie Lambertz. "Das ist eine hochspannende Geschichte mit viel Potential".
Den offiziellen Brief an die chinesische Stadt

Den offiziellen Brief an die chinesische Stadt "Yizhou" übergab Stadtbürgermeister Lambertz am Montag an Chunlin Yin. Sie wird das Schreiben übersetzen und zustellen.

Die "Geschichte", das ist die anstehende Städte-Partnerschaft mit der chinesischen Stadt "Yizhou" (wir berichteten). Spannend weil nach den Worten Lambertz‘ beide Städte davon erheblich profitieren können, die Moselstadt Cochem mit ihren rund 5.000 Einwohnern und die deutlich größere Stadt "Yizhou" mit mehr als zehnmal so vielen Einwohnern. In dem Schreiben betont Stadtbürgermeister Lambertz den Wunsch, insbesondere den Jugendaustausch zu fördern: "Die Zukunft unserer beiden Städte gehört der Jugend, und so würden wir vorschlagen, unsere Partnerschaft mit einem Schüleraustausch zu begründen." Markus Breitscheidel und seine Lebensgefährtin Chunlin Yin, über deren Kontakte die Initiative zu der Städtepartnerschaft initiiert wurde, sprechen ebenfalls von einer "großen Chance" für Cochem. Breitscheidels Frau stammt aus "Yizhou" und ihre gesamte Familie lebt dort. "Die Menschen sind alle sehr interessiert an Deutschland und der Moselregion", so Chunlin Yin. Dass die Bemühungen von ihr und ihrem Mann, zur Städtepartnerschaft zu kommen, nun offenbar "Früchte" trägt, freut die beiden. Am Montag hat Lambertz das unterzeichnete Schreiben der Stadt an Chunlin Yin übergeben. Die 37-Jährige wird den Brief nun übersetzen und der zuständigen Stadtverwaltung in der chinesischen Stadt "Yizhou" zustellen. Und die werden, da ist sich Breitscheidel sicher, kurzfristig reagieren. "Die sind ganz gespannt, dass es endlich losgehen kann." Cochems Stadtbürgermeister Lambertz denkt aber bereits einen Schritt weiter. "Nach und nach soll die Städtepartnerschaft einen Querschnitt der Gesellschaft beider Städte darstellen". Sprich: neben den Schülern könnten sich auch Delegationen von Unternehmen, aus Handel, Handwerk oder Dienstleistung zusammenfinden. Eines ist Lambertz dabei wichtig: "In einer guten Partnerschaft müssen immer beide Seiten profitieren. Das sollte unsere Prämisse sein!" Foto: Zender


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