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"Fahrplan" aus der Corona-Krise

Seit dem 18. Mai ist wieder Gastronomie und Beherbergung unter Beachtung der geltenden Hygienerichtlinien möglich. Ein »Fahrplan« soll der Hotellerie beim Weg aus der Corona-Krise behilflich sein.
Cochem im Sommer 2019: Auf dem Weg zur touristischen

Cochem im Sommer 2019: Auf dem Weg zur touristischen "Normalität 2020" soll im Landkreis Cochem-Zell ein "Fahrplan" helfen. Archiv-Foto: Pauly

Zwei Monate haben die Tourismusbranche und insbesondere die Hotellerie- und Gastronomiebetriebe sowie die übrigen touristischen Leistungsanbieter im Landkreis Cochem-Zell darauf gewartet, endlich wieder eine Perspektive für einen "Neustart" zu bekommen. Mit den Lockerungen ist ein erster Schritt vollzogen, aber wie kann die Branche letztlich gestärkt aus der Corona-Krise hervorgehen? Landrat Manfred Schnur nahm das Ende des sogenannten "Lockdown" zum Anlass, um die Geschäftsführungen der Regionalagenturen Eifel, Mosel, Hunsrück und die hauptamtlichen Bürgermeister zu einem Strategiegespräch ins Kreishaus einzuladen und mit ihnen einen "Fahrplan" zu erarbeiten, wie eine Stärkung der Branche aussehen könnte. Nach Einschätzung der touristischen Regionalagenturen sei der Neustart, trotz der Auflagen, gut gelungen. Viele Betriebe seien positiv gestimmt und blickten voller Elan und Zuversicht in die Zukunft. Vielerorts werde erfreulicherweise bereits von einer hohen Buchungsnachfrage berichtet. Um sich nachhaltig aufzustellen und zu positionieren sind in dem Meeting folgende Schwerpunkte herausgearbeitet worden: - Einhaltung Hygienevorschriften: Als touristisches Reiseziel müssen die gebotenen Hygienestandards mit großer Sorgfalt eingehalten und transparent kommuniziert werden. Die Gäste sollen sich in Sicherheit und gut aufgehoben wissen. Darüber hinaus biete der Landkreis mit seinen weitläufigen Landschaften die besten Voraussetzungen, um einen entspannten und sicheren Urlaub individuell und ohne "Massentourismus" zu gestalten. - Marketing / Saisonverlängerung: Die anwesenden Touristiker sind sich einig, dass im weiteren Verlauf des Jahres gezielt in Sachen "Marketing" nachgesteuert werden müsse. Die Corona-Krise und der wachsende Inlandstourismus böten die Chance und gleichzeitig die wirtschaftliche Notwendigkeit, sich als Ganzjahresziel langfristig zu positionieren. Das "Tourismuscluster Eifel| Mosel| Hunsrück" beschäftige sich bereits seit 2019 mit dem Thema "Wintersaison" und werde sich koordinierend um die Umsetzung kümmern. Hierzu fanden bereits seit März 2020 mehrere Videokonferenzen und ein Workshop statt. Aktuell werde mit den Hotellerie- und Gastronomiebetrieben und sonstigen touristischen Leistungsanbietern ein vielseitiges Programm und eine Kommunikationsstrategie ausgearbeitet, die noch vor den Sommerferien starten soll. - Digitalisierung: Die Coronakrise habe gezeigt, wie wichtig die Digitalisierung ist. Auch hier müsse nachgesteuert werden, um beispielsweise Besucherströme gezielt lenken zu können und eventuellen Enttäuschungen bei den Gästen vorzubeugen. Mithilfe eines flächendeckenden Reservierungs-systems, insbesondere bei den Freizeit- und Kultureinrichtungen, könnten lange Wartezeiten vermieden werden. Dies ermögliche einen organisierten und strukturierten Urlaub, wovon nicht nur die Anbieter profitierten, sondern auch der Gast.


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