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Frostige Ernte für Freunde des Eisweins

Mit minus acht Grad hat der Winter am Montag seinen ersten eisigen Höhepunkt erreicht. Während viele sich in den frühen Morgenstunden noch an ihrer heißen Tasse Kaffee oder Tee die Hände wärmten, rieben sich einige Winzer die Hände – vor Freude und vor Kälte.

Im Moselort Ernst standen Winzerfamilie und Erntehelfer des Weingutes Lönartz-Thielmann bei frostigen Frühwerten bereits im Weinberg. Einen Tag vor Nikolaus beschenkte das Wetter sie mit besten Voraussetzungen für Eiswein. »Wir freuen uns über den frühen Frost im Jahr und sind mit der Qualität der Trauben sehr zufrieden«, sagt Winzer Hans-Georg Lönartz. Weil die Beere am Rebstock gefrieren muss, sind für den exklusiven Tropfen mindestens minus sieben Grad vonnöten. Die Eiswein-Lese ist für die Winzer daher stets ein kleines Lotteriespiel: Lässt der Frost zu lange oder gar ganz auf sich warten, ist der Einsatz verloren. Daher haderte die Winzerfamilie bereits am vergangenen Mittwoch, als die Temperaturen erstmals rapide sanken, ob die Trauben »reif« für die Eisweinlese seien. Zu diesem Zeitpunkt tourten Vater Hans Georg und Sohn Florian Lönartz jedoch just durch Norddeutschland, um die Kunden mit Wein zu beliefern. Eine Heimkehr wurde verworfen. Doppeltes Glück hatten sie daher wenige Tage später, als der Winter ihnen abermals acht Grad minus schenkte. Lotteriespiel gewonnen!


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