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Geschichte vor Ort

Guido Pringnitz hat in den vergangenen Jahren die Geschichte des Treis-Bruttiger Tunnels aufgearbeitet und jetzt im Rahmen einer Ausstellung vorgestellt.

Guido Pringnitz hat in seiner Dokumentation »Deckname Zeisig« die Geschichte des Treis-Bruttiger-Tunnels aufgearbeitet – unter anderem auch dunkelste Kapitel des Bauwerks. Die Firma "Bosch" sollte im 2. Weltkrieg hier Zündkerzen für Flugzeuge herstellen. Dafür musste der Tunnel hergerichtet werden: eine "Aufgabe" für Häftlinge des elsässischen Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof. Mehr als 2.000 waren es von März bis September 1944, die im "Außenlager Kochem-Bruttig-Treis" inhaftiert waren. Von den ersten 150 Häftlingen überlebten es 40 nicht. 13 wurden im Juni nach einem Ausbruch erhängt. Ein Kapitel, das in der Dokumentation von Pringnitz einen großen Raum einnimmt. Mit Greta Eberle-Kochannek von der Gedenkstätten-Initiative Leonberg und Sandra Polom, Enkelin eines ehemaligen Zwangsarbeiters, hat Pringnitz sein Netzwerk rund um die Tunnelgeschichte erweitert. In Leonberg wurde beispielsweise auch ein Tunnel für die Rüstung im 2. Weltkrieg genutzt. Auch hier gab es "Vernichtung durch Arbeit", wie es die gebürtige Cochemerin Eberle-Kochannek formulierte. Übrigens: eine dritte Auflage der Dokumentation "Deckname Zeisig" steht, so Guido Pringnitz, kurz bevor. Fotos: Pauly www.treiser-tunnel.de


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