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Mehr Drogendelikte und weniger Einbrüche

Die Kriminalstatistik der Polizeiinspektion Zell weist für 2020 einen leichten Rückgang der Straftaten aus. Allerdings ist die Zahl der Rauschgift-Delikte deutlich angestiegen.
Ein großer Teil der Fälle von Rauschgiftkriminalität ist im Zusammenhang mit Verkehrskontrollen entdeckt worden, wobei Anschlußermittlungen dann jeweils zu  weiteren  Täterkreisen  führten.

Ein großer Teil der Fälle von Rauschgiftkriminalität ist im Zusammenhang mit Verkehrskontrollen entdeckt worden, wobei Anschlußermittlungen dann jeweils zu weiteren Täterkreisen führten.

Im Zuständigkeitsgebiet der Polizeiinspektion Zell und der Polizeiwache Traben-Trarbach – das sind die Verbandsgemeinden Zell, Teile der VG Traben-Trarbach sowie Bad-Bertrich und Beuren aus der VG Ulmen – sind 2020 1,2 Prozent weniger Straftaten als 2019 registriert worden. Die Aufklärungsquote der Zeller Inspektion liege mit 72,2 Prozent um 1,4 Prozent unter dem Ergebnis 2019, jedoch weiter über dem Landesschnitt, so der Inspektionsleiter, Erster Polizeihauptkommissar Lothar Schneider. Gegen 522 männliche und 164 weibliche Verdächtige wurden Verfahren geführt. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen liegt mit 153 bei 22,3 Prozent und ist um 2,9 Prozent angestiegen. Weniger Einbrüche und Diebstähle Eigentums- beziehungsweise Diebstahldelikte gehen, so Schneider, kontinuierlich zurück: von 356 im Jahr 2016 auf 219 im vergangenen Jahr. Die Tendenz sei weiterhin fallend, mehr Aufmerksamkeit der Bevölkerung und polizeiliche Präventionsmaßnahmen beeinflussten die Entwicklung. 2020 sind nur drei Wohnungseinbrüche bekannt geworden, davon lediglich einer über Tag. Die signifikante Abnahme der Fälle dürfte Auswirkung der Corona-Pandemie sein: die Bürger halten sich mehr zu Hause auf. Leider könnten aber nur knapp ein Drittel aller Eigentumsdelikte aufgeklärt werden, erklärt der Zeller PI-Leiter. Vermögensdelikte sind zwar in der Tendenz rückläufig, aber sie stehen immer mehr im Kontext mit Cybercrime; unter dem Tatmittel "Internet" sind allein in Zell 42 Fälle gelistet. Gegen die sexuelle Selbstbestimmung Im vergangenen Jahr wurden drei Vergewaltigungen angezeigt und es gab sechs Anzeigen wegen sexuellem Missbrauch von Kindern, davon ein Fall schweren Missbrauchs. Wegen Verbreitung kinderpornographischer Schriften wurde in acht Fällen ermittelt. 54 mal mussten Gewaltdelikte in "engen sozialen Beziehungen" bearbeitet werden. Bei den Beleidigungsdelikten gab es mit 91 131 weniger als im Vorjahr. Wahrscheinlich weil die Menschen sich durch die Pandemie mehr aus dem Weg gegangen sind und es weniger öffentliche Veranstaltungen mit weniger Alkoholkonsum gab, mutmaßt Schneider. Sachbeschädigungen blieben trotz einem Rückgang um 31 mit 147 registrierten Fällen aber auf hohem Niveau, davon 51 im Zusammenhang mit Kraftfahrzeugen. Das Tatfeld Hausfriedensbruch ist mit 51 Anzeigen stark angewachsen. Hier kam es zu 22 Einsätzen mehr als im Vergleichszeitraum. Zudem gab es 16 Widerstände gegen Vollstreckungsbeamte oder Gleichgestellte, drei mehr als 2019. 15 Brandstiftungen sowie 20 Umweltdelikte gingen neben elf Verfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr in die Statistik ein. Bei der Rauschgiftkriminalität ist 2020 ein erheblicher Anstieg um 75 Anzeigen auf insgesamt 212 Fälle zu verteichnen. Ein großer Teil sei, so Schneider, im Zusammenhang mit Verkehrskontrollen entdeckt worden. Symbolfoto: Archiv


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