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Stefan Pauly

Möhnen spenden für Flutopfer

Cochemer Möhnen und Mägde sammelten mit kreativen Aktionen Geld
Die Cochemer Möhnen konnten der Familie Dederichs in Walporzheim an der Ahr eine Spende in Höhe von 2.111,11 Euro überrebringen.

Die Cochemer Möhnen konnten der Familie Dederichs in Walporzheim an der Ahr eine Spende in Höhe von 2.111,11 Euro überrebringen.

Bild: privat

Die Cochemer Möhnen haben finanzielle Hilfe für eine von der Flutkatastrophe an der Ahr betroffene Familie aus Walporzheim organisiert.
Die Vereinskasse der Möhnen, die unbedingt helfen wollten, ist aufgrund von Corona arg gebeutelt. »Keine Weinfeste, keine Märkte, bei denen wir Möhnen und Mägde Einnahmen generieren. Also, was tun. Wie sammeln wir am besten Spendengelder?«, stellten sich die Cochemer Frauen die entscheidende Frage. Schnell war die Idee eines Häuschens auf dem Cochemer Weihnachtsmarkt geboren, der dann leider abgesagt wurde. Zuvor waren aber bereits Bastelgruppen, Strick- und Nähtreffs entstanden. Darüber hinaus wurden Konfitüren, Soßen, Chutneys und mehr zubereitet. Auch Sachspenden von Nicht-Mitgliedern trafen beim Vorstand ein und der Nussbaum im Garten der evangelischen Kirche bescherte eine reiche Ernte. Dazu kamen noch etliche Geldspenden.
Ein Online-Weihnachtsmarkt war ein Weg der Absage des Weihnachtsmarkts zu begegnen und eine Einladung von Florian Gräfen der zweite. »Dort hatten wir drei Tage die Möglichkeit unsere Waren auf einem kleinen Weihnachtsmarkt anzubieten«, freuten sich die Möhnen. Der komplette Erlös geht an eine vierköpfige Familie aus Walporzheim. Katharina, die Mutter der Familie, kennt Obermöhn Nicole schon seit ihrer Schulzeit. Das Fachwerkhaus aus dem Jahr 1717 in dem die Familie lebt liegt gut 200 Meter von der Ahr entfernt. Die Familie war nicht gegen Elementarschäden versichert. Das komplette Erdgeschoss mit einer kleinen Kneipe in der Mitte des Hauses und der Gewölbekeller fielen letztlich der Flut zum Opfer. Schäden am Fachwerk wurden erst nach und nach sichtbar. Ein Gutachter beziffere den Schaden am Gebäude auf gut 300.000 Euro.
»Wir können nur ein ganz großes Dankeschön an alle Helfer sagen! Cochem Holau!«, so gutgelaunte Möhnen.


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