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Protest gegen Gewerbegebiet

Im Rahmen einer Bürgerinformation ist über ein mögliches Gewerbegebiet bei Landkern-Neuhof informiert worden. Gegen eine mögliche Ausweisung der Gewerbefläche hatte sich in den vergangenen Wochen bereits Widerstand formiert.
Dirk Barbye stellte die Gründe für die Ausweisung eines möglichen Gewerbegebiets vor.

Dirk Barbye stellte die Gründe für die Ausweisung eines möglichen Gewerbegebiets vor.

Die Landkerner Eifelgoldhalle war - mit "coronabedingten" rund 150 Sitzplätzen - zu klein für das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an dem möglichen Gewerbegebiet entlang der L 100 zwischen der Siedlung Meilenstein und dem Ortsteil Neuhof. Deshalb wurden die Redebeiträge auch vor die Halle übertragen. Ortsbürgermeister Thomas Heucher, VG-Bürgermeister Albert Jung und Dirk Barbye, Wirtschaftsförderer des Landkreises Cochem-Zell,  betonten immer wieder, dass man sich am Beginn eines Meinungsbildungsprozesses befinde und noch kein Beschluss des Landkerner Gemeinderats gefallen sei, denn ohne Zustimmung der Ortsgemeinde kein Gewerbegebiet - egal ob als eines der Gemeinde oder ein interkommunales, das beispielsweise über einen Zweckverband erschlossen und vermarktet würde. Die Gegner einer möglichen Ausweisung des rund 35 Hektar großen Gebietes zu einem Gewerbegebiet präsentierten aus ihrer Sicht eine Reihe von Gründen, um den Status quo zu erhalten. Gründe, die für die Ausweisung einer größeren Gewerbefläche sprechen würden: - Mangel an größeren Gewerbeflächen im insgesamt strukturschwachen Landkreis - Nähe zur Autobahn, Anbindung ohne Ortsdurchfahrt - relativ ebene Grundstücke, die mehrheitlich im Besitz der Gemeinde Landkern sind - Förderung durch das Land Rheinland-Pfalz - Festlegung auf Branchen möglich (Beispiele: Ernährung, Maschinenbau, Digitales) - Bedarfsgerechte Unterteilung in mehrere Bauabschnitte Eine Ausweisung muss unter anderem gemäß den Anforderungen des Natur-, des Emissions- und des Immissionsschutzes bewertet werden.  Die Gegner des Gewerbegebiets führen unter anderem folgende Gründe an: - Nähe zum Ortsteil Neuhof (teilweise nur 200 Meter) - Gewerbegebiet Masburg als negatives Beispiel der Besiedlung - Wertverlust der Gebäude und Immobilien in Neuhof - Zerstörung der Natur durch Versiegelung der Flächen - erhöhtes Verkehrsaufkommen - kontraproduktiv für den Tourismus in der Region - hohes finanzielles Risiko für die Gemeinde - unter anderem durch Klagen und Prozesse Der Neuhofer Horst Hoffmann appellierte deshalb - unter großem Applaus seiner Mitstreiter - an die Landkerner Gemeinderatsmitglieder: "Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Die Gemeinde hat die Planungshoheit! (...) Es wird sicher zu Klagen und Prozessen kommen." Das Gewerbeflächenkonzept Cochem-Zell / Potenzialfläche Landkern ist unter: www.kaisersesch.de abrufbar. Foto: Pauly


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