Wasserstoff als Energieträger

Kaisersesch. Der Bau eines Wasserstoffquartiers in der VG Kaisersesch ist mit einem symbolischen Spatenstich offiziell gestartet. Die Spatengrößen sprachen offensichtlich für den Stellenwert des Projekts, das jetzt in der Eifelstadt Tempo aufnehmen soll.

Nachdem 2019 der Förderbescheid des SmartQuart-Wasserstoffprojekts für Kaisersesch übergeben wurde, hat jetzt die Bauphase des Reallabors begonnen. Gerade bei den steigenden Energiepreisen könne Wasserstoff, so VG-Bürgermeister Albert Jung, eine sehr gute Alternative sein. Mit einem Investitionsvolumen von über acht Millionen Euro ist das SmartQuart Teil des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projekts. In Kaisersesch wird ein wasserstoffbasiertes Reallabor aufgebaut, das die gesamte Wertschöpfungskette des Energieträgers zeigen soll – von der Erzeugung, Umwandlung, Speicherung, Verteilung bis zur Nutzung in den Sektoren Wärme, Strom, Mobilität und Industrie. »Durch eine neuartige Kopplung von Elektrolyse, kommunalem Klärwerk, Wärme- und Stromverbrauchern sowie Mobilitätsanwendung werden wir erneuerbare Energien über Wasserstoff in das Energiesystem integrieren«, so Tom Schulte, der das Quartier Kaisersesch zusammen mit Mirko Gronert leitet. Rund 400 Kilogramm Wasserstoff sollen in Kaisersesch jeden Tag erzeugt werden. »Wir vernetzen Kaisersesch mit den Quartieren Bedburg und Essen. Im Verbund dieser drei unterschiedlichen Quartiere können wir zeigen, wie Energie bilanziell untereinander ausgetauscht und noch effizienter genutzt werden kann«, erläuterte Dr. Stefan Küppers, Technikvorstand Westenergie AG, der das SmartQuart-Projekt und damit den Energieträger Wasserstoff als »Blaupause für Deutschland« einordnet.

www.kaisersesch.de

www.smartquart.energy