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Zoff um Wildschwein "Peppa"

Eigentlich hätte Johannes Brengmann, Besitzer der Göbelsmühle im Enderttal, am vergangenen Sonntag einen geruhsamen Geburtstag feiern können, wäre da nicht die Sorge um das Wildschwein "Peppa" gewesen.
Johannes Brengmann kämpft um sein Wildschwein

Johannes Brengmann kämpft um sein Wildschwein "Peppa".

Brengmann hat das mutterlose Tier - als es vier Tage alt war - vor rund 18 Monaten von einem Jäger zugetragen bekommen. Der Frischling wurde von ihm aufgepäppelt und die Göbelsmühle zu "Peppas" neuer Heimat. So weit, so gut, hätte das Veterinäramt des Kreises Cochem-Zell die Haltung des Wildschweins nicht untersagt, gegen die es, so Brengmann, im Herbst des vergangenen Jahres noch keine Einwände erhob. Ein Wanderer hatte wohl den Stein erneut ins Rollen gebracht. "Laut den ,Mindestanforderungen für die Haltung von Säugetieren‘ und den Leitlinien über die tierschutzrechte Haltung von Wild sollen mindestens fünf Tiere zusammen gehalten werden (mindestens ein Keiler und vier Bachen). Für jedes erwachsene Tier sind 2.000 Quadratmeter (...) vorzuhalten", heißt es auf WochenSpiegel-Anfrage von der Kreisverwaltung, die auch darauf hinweist, dass es sich um ein laufendes Verfahren handelt, zu dem man sich nicht weiter äußern könne. Brengmann ist auch durchaus gewillt "Peppa" mehr Platz zur Verfügung zu stellen, aber er geht von anderen Zahlen aus. "Da es sich weder um Zucht- oder Mastschweine handelt, müssten laut Verordnung 100 Quadratmeter für drei Tiere reichen. Und 300 Quadratmeter könnte ich problemlos ermöglichen. Vielleicht ist es sogar möglich eine Wildtierauffangstation zu etablieren. Ich suche in jedem Fall das Gespräch", so Johannes Brengmann. Die im Raum stehende Option "Peppa" erschießen zu lassen, kommt für ihn überhaupt nicht in Frage und an einer Auswilderung hatte das Schwein "kein Interesse", da es trotz geöffneter Tür lieber in seinem Gehege blieb. "Und aufnehmen wollte das Tier auch niemand", beschreibt Brengmann das Wildschwein-Dilemma. Fortsetzung folgt... Foto: Pauly


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