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Zweimal Königin - mit 28 Jahren Pause

Wenn Kaisersesch bei der Premiere des "Weinforums Eifel" - präsentiert vom WochenSpiegel - am Samstag und Sonntag, 25. und 26. März, zum Treffpunkt für Weinliebhaber wird, ist Anja Hammes in jedem Fall als Gast dabei, denn mit ihrer Person ist die Eifelstadt auch ein bisschen zur Weinstadt geworden.

Vor 30 Jahren war Anja Hammes Weinkönigin von Ediger-Eller. Die Winzertochter erinnert sich auch heute noch gerne an ihre Regentschaft der Jahre 1986 und 1987. "Ich war am liebsten immer mitten unter den Menschen und das Glas der Weinkönigin war niemals leer. An jedem Weinbrunnen wurde nachgefüllt", lacht die Moselanerin, die nach ihrer eigenen Einschätzung ihren Eltern einiges zugemutet hat. "Wir waren viel und gerne unterwegs. Neben dem Wein- und Heimatfest in Ediger-Eller erinnere ich mich besonders gerne an die Weinwerbewoche in Cochem", erzählt Anja Hammes, die den Wein aus Ediger-Eller bis zur Internationalen Schiffswoche ins Emsland nach Meppen begleiten durfte. Damals war das Amt der Königin fast nur mit Repräsentationsaufgaben versehen. "Heute ist das Amt in allen Belangen moderner und die Majestäten müssen viel über Wein wissen", vergleicht sie ihre adelige Vergangenheit mit der heutiger Königinnen. Eines ist aber geblieben: sie mag nach wie vor "lieblichen Wein". 28 Jahre später ist sie der Liebe wegen schon lange Kaisersescherin. Außer Arbeitseinsätzen bei der Traubenlese im elterlichen Betrieb war ihre Beziehung zum Rebensaft nicht besonders intensiv - bis zum Juni 2015. Zum ersten Mal gab es in Kaisersesch ein "Weinfest". "Esch macht Ernst", der griffige Name für die Präsentation von Ernster Winzern in der Eifel. "Ich war neugierig und bin mit meinem Mann zur Eröffnung. Es war ein richtig schönes Ambiente, nur eine Weinkönigin fehlte. Als der Cochemer VG-Bürgermeister Helmut Probst das anführte, hat der Kaisersescher Stadtbürgermeister Gerhard Weber gesagt, dass doch eine da sei, die Weinkönigin in Ediger-Eller gewesen sei. Das war‘s. Nach jeder Menge Zuspruch konnte ich nicht mehr anders, obwohl ich andere Personalvorschläge unterbreitet hatte, die aber leider nicht zum Tragen kamen. Ich sei doch viel zu alt. Eine Weinkönigin müsse 20 sein - nichts half. Da hab‘ ich mich halt noch einmal wie 20 gefühlt", lacht die "Queen-Mum" der Weinköniginnen heute noch. Das Kleid hing im Keller und der Pokal wurde flugs aus Ediger herbeigeschafft. Und dann stand sie am Abend vor dem sehr gut gefüllten Festplatz und musste die Gäste begrüßen. "Wein lockert ja bekanntlich die Zunge und mit dem Weinspruch ,Wein ist gut für die Liebe und für das gesamte Getriebe‘ habe ich dann das Weinfest eröffnet. Die Gäste hatten ihren Spaß und mir hat es auch Spaß gemacht", fällt das Fazit von Anja Hammes sehr positiv aus. Mit Blick auf das "Weinforum Eifel" leuchten ihre Augen: "Ich finde es schön, dass Kaisersesch neue Wege geht!" Fotos: privat/Archiv


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