Altkreis Monschau lebt im Jahrbuch weiter
»Es ist neben dem WochenSpiegel das letzte Zeugnis des Altkreises Monschau - es wurde zur kommunalen Neugliederung erstmals in dieser Form herausgegeben. Zudem ist es die älteste Publikation im Medienhaus Weiss«, erklärt der geschichtsinteressierte Alexander Lenders, der der Geschäftsführung des Familienunternehmens angehört. Axel Wirtz und die politischen Vertreter der Nordeifel-Kommunen, Bernd Goffart (Simmerath), Georg Kaulen (Monschau) und Willi Axer (Roetgen) versicherten, die Publikation auch künftig fördern zu wollen.
Das Jahrbuch ist in einer Auflage von 2.800 Exemplaren bei Weiss layoutet und gedruckt wurde. »Ein Dank an das engagierte Team von Fachleuten, ohne das die Veröffentlichung nicht realisiert werden könnte«, zeigte sich Gabriele Harzheim, Vorsitzende und leitende Redakteurin beim Geschichtsverein, dankbar- Erhältlich ist das Werk für 7,50 Euro im örtlichen Buchhandel und beim WochenSpiegel. »Zudem haben unsere Boten mit dem Hausverkauf begonnen«, weiß Lenders.
16 Autoren tragen zu einem bunten Mi aus Historischem, Volkskundlichem, Miterlebtem, aber auch Aktuellem bei. »Mancher Leser wird sich wundern, dass wir mit der Drohnenfotografie ein aktuelles, modernes Thema aufgegriffen haben. Doch es ist ein Instrument Historie aufzuspüren«, erklärt Gabriele Harzheim. Auch das Thema »Wintersport und Naturschutz« nimmt Bezug auf den letzten Winter, als man im Schneeparadies die Menschenmassen stoppte.
Zurückerinnert werden viele Leser bei den Beiträgen über legendären »Beatbälle« in den 1970er und 1980er Jahren, aber auch etwas Nostalgie wird aufkommen, wenn man einen Rundblick bekommt, wo es einst überall Tankstellen im Monschauer Land gab.
Der umfangreiche Beitrag von Dr. Bernd Läufer zur »Cholera-Pandemie 1831/32« gewinnt im Zeichen von Corona an Brisanz, ein Artikel, wie »die Nationalsozialisten die Nordeifel eroberten« soll erinnern und mahnen zugleich.
Im Jahrbuch 2022 geht es aber auch Dedenborner, die in die USA auswanderten, um die Unternehmerfamilie Schlösser, Hausnummern, die schon viermal neu vergeben wurden oder aber die Pankratiuskapelle auf dem Konzener Friedhof.
Das Titelbild stammt einmal mehr aus der reichen Sammlung von Hans Gerd Lauscher. Es zeigt ein Ölgemälde des Eupener Malers Alfred Holler, der die Monschauer Burg mit weitem Horizont malte.
»Da der Geschichtsverein des Monschauer Landes 2023 100 Jahre alt wird, wollen wir das nächste Jahrbuch in einen Jubiläumsband verwandeln. Passende Themen dazu nehmen wir gerne entgegen«, wirbt Harzheim schon jetzt um spannende Lektüre für den nächsten Winter.