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Corona wirbelt Leben durcheinander

Urlaubsgebiete werden von der Außenwelt abgeschirmt, Sportvevents unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt und Krisenstäbe tagen täglich: Das Corona-Virus verändert das gesellschaftliche Leben zusehends - auch in der Eifel.
Ein kleiner Virus mit großen Auswirkungen: In der Eifel ist noch niemand am Corona-Virus erkrankt - dennoch fallen erste Veranstaltungen aus und Reisen werden abgesagt. Foto: Pixabay

Ein kleiner Virus mit großen Auswirkungen: In der Eifel ist noch niemand am Corona-Virus erkrankt - dennoch fallen erste Veranstaltungen aus und Reisen werden abgesagt. Foto: Pixabay

Das Positive vorweg: Die ersten sechs Erkrankten haben ihre »Frei-Testung« erfolgreich durchlaufen, sind also wieder gesund. In der ganzen Städteregion Aachen wurden jedoch schon über 60 Fälle registriert. Auch die Nachbarkreise Düren, Euskirchen und vor allem Heinsberg sind betroffen, ebenso die ostbelgischen Kantone.
In der Eifel herrscht noch weitreichende Gelassenheit: Hamsterkäufe haben sich gelegt und auch die Arztpraxen sind besonders wegen gewöhnlicher Krankheitsbilder gut gefüllt. »Es ist ganz normale Grippezeit«, weiß Sven Teusen, Allgemeinmediziner mit Praxis in Konzen. Der Beratungsbedarf sei jedoch enorm gestiegen, die Verunsicherung groß. »Alle Abstriche, die ich vorgenommen habe, waren negativ«, versichert Teusen. Allesamt seien vorsorglich erfolgt, da die Patienten in Risikogebieten wie etwa Südtirol waren oder aber Kontakt zu infizierten Personen hatten. »Einen jungen Mann habe ich auf dem Parkplatz abgefangen, um einen Abstrich vorzunehmen, damit wir nicht die ganze Praxis desinfizieren mussten«, ist Teusen pragmatisch.

Skifahrt fällt aus, Tour nach England nicht

Zur Entlastung der Ärzte und Eindämmung der Corona-Virus-Krise können sich Patienten mit leichten Erkrankungen der oberen Atemwege leichter bis zu sieben Tage krankschreiben lassen. Dafür müssen Patienten die Arztpraxen nicht aufsuchen, eine telefonische Rücksprache mit dem Arzt reicht aus. Darauf haben sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung verständigt, es gilt zunächst für vier Wochen. An den Schulen in der Nordeifel läuft der Unterricht normal. Das Monschauer St. Michael-Gymnasium hat seinen Austausch mit einer Schule in Rom abgesagt - die Italiener sollten Ende März in die Eifel kommen, der Gegenbesuch sollte nach Ostern erfolgen. Am Vossenacker Franziskus-Gymnasium wurde eine Skifahrt ins italienische Ahrntal abgesagt, eine für Ende März geplante Reise einer kleinen Schülergruppe nach England wird nach aktuellem Stand stattfinden. Nicht notwendige Informationsveranstaltungen für Eltern wurden verschoben. »Die Vorbereitungen auf das Abitur laufen störungsfrei«, versichert Schulleiter Dr. Peter Cordes. Bis zu den Osterferien haben die Abiturienten noch Präsenzpflicht im Unterricht - Ende April dann stehen die Klausuren an. Ein Schüler bleibe aktuell dem Unterricht fern, zur Sicherheit. Eine akute Gefahr für ihn oder Mitschüler habe nicht vorgelegen, versichert Dr. Cordes.

Modenschau, Osterbasar und Alzheimer-Kongress

Die für Freitag, 13. März, geplante Modenschau von Moden Haas in Simmerath fällt der aktuellen Situation um das »Corona-Virus« ebenso zum Opfer wie das Frühlingsfest des Autohauses Kirch. Dieses wird in den Sommer verschoben. Die Kindertheater-Veranstaltungen »Das kleine Ich-bin-Ich«, die in dieser Woche in Baesweiler, Herzogenrath und Monschau (13. März, Aula des St. Michael-Gymnasiums) geplant waren, fallen kurzfristig aus. Für reservierte Tageseintrittskarten fallen keine Stornogebühren an. Aufgrund der »stetig steigenden Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus« hat der Caritasverband für die Region Eifel »schweren Herzens« den Alzheimer-Kongress abgesagt, der am Samstag, 14. März, im großen Panorama-Raum auf Vogelsang ip hätte stattfinden sollen. Aus reiner Vorsicht und um die Bemühungen zur Vermeidung einer weiteren Ausbreitung der Infektion zu unterstützen, findet der für den 14. und 15. März in Roetgen geplante Osterbasar für das indische Kinderdorf »Ma Niketan« nicht statt. Bei Maria Schmitz (Tel. 02471 / 3462) können nach Absprache am Donnerstag, 12. März, dem Basar zugedachte Flohmarktartikel abgegeben werden. Wer für das indische Kinderdorfes Ma Niketan spenden möchte, kann dies tun: Kirchengemeinde Monschauer Land – Sparkasse Aachen – IBAN: DE05 39050000 00 04 930228, BIC: AACSDE33, Kennwort: Ma Niketan. Die gemeinsam tagenden Krisenstäbe der Stadt Aachen und der StädteRegion Aachen sind am Abend wieder zusammengetreten, um über die aktuelle Lage zu beraten. Näheres dazu erfahren Sie stets aktuell hier und auf unserem Facebook-Account.


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