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Ein Stolberger führt die Städteregion

Symbolische Schlüsselübergabe bei der StädteRegion Aachen: Dr. Tim Grüttemeier folgt auf Helmut Etschenberg im Chefsessel über dem Zusammenschluss von zehn Kommunen.
Auch wenn dieser »süße« Schlüssel rein symbolisch ist: Städteregionsrat Helmut Etschenberg hat die Dienstgeschäfte an seinen gewählten Nachfolger, Dr. Tim Grüttemeier, übergeben. Foto: Holger Benend

Auch wenn dieser »süße« Schlüssel rein symbolisch ist: Städteregionsrat Helmut Etschenberg hat die Dienstgeschäfte an seinen gewählten Nachfolger, Dr. Tim Grüttemeier, übergeben. Foto: Holger Benend

Es war ein Termin, den er sich selbst so gewünscht hatte. Trotzdem schwang nach insgesamt 55 Jahren im öffentlichen Dienst ein bisschen Wehmut mit. Helmut Etschenberg hat jetzt im Haus der StädteRegion Aachen den Staffelstab an seinen gewählten Nachfolger, den 38-jährigen Juristen und bisherigen Bürgermeister von Stolberg, Dr. Tim Grüttemeier, weitergereicht. »Ich freue mich sehr, dass ich nun auch offiziell den Schlüssel zum Haus der StädteRegion Aachen in so gute Hände übergeben kann«, sagte Etschenberg. »Ich muss ja keinen Hehl daraus machen, dass ich mich sehr freue, dass ein so junger und qualifizierter Nachfolger von den Bürgern gewählt worden ist.«

Agenda 2025: Zukunft gestalten

Dr. Grüttemeier sparte indes nicht mit Lob für Etschenberg. »Er hinterlässt nicht nur eine gut aufgestellte Verwaltung, sondern hat gerade in der teils stürmischen Anfangsphase der StädteRegion als erfahrener Steuermann das Schiff auf Kurs gehalten. Als Bürgermeister hatte ich ja schon etliche Schnittpunkte zur StädteRegion und weiß, dass man seine Leistungen nicht hoch genug einzuschätzen kann.« Seine eigene Agenda ist durchaus als ambitioniert zu beschreiben. »Ich möchte meine Amtszeit bis 2025 unter das Motto `Zukunft gestalten´ stellen. Dabei sind meine Schwerpunkte die Digitalisierung aktiv anzugehen und auch Mobilität neu zu denken. Gerade hier liegt ja ein enormes Potential unserer Region.« Zudem sei es eine entscheidende Aufgabe, den erneuten Strukturwandel jetzt schon zu planen. »Wir müssen heute schon die Grundlagen schaffen, damit morgen neue Arbeitsplätze entstehen können. Hier gilt es für alle Kommunen  über den Tellerrand zu schauen und beispielsweise gemeinsame Gewerbegebiete zu entwickeln.« Die Schaffung bestmöglicher Bildungs- und Betreuungsangebote hat Dr. Grüttemeier sich als eine der bedeutendsten Zukunftsaufgaben auf die Fahnen geschrieben.

Förderung des Ehrenamtes

Der neue Städteregionsrat gab darüber hinaus ein klares Bekenntnis ab, weiterhin das ehrenamtliches Engagement zu fördern. Auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit sieht Dr. Grüttemeier als auf hohem Niveau noch weiter ausbaufähig an: «Ich werde die Bürgermeister aus den Grenzkommunen in den Niederlanden und Ostbelgien zu regelmäßigen Konferenzen mit den Bürgermeistern der StädteRegion Aachen einladen. Wir müssen in dieser Beziehung die Region neu denken.« Helmut Etschenberg freut sich indes »nach dem jahrzehntelangen Dienst und den damit verbundenen Pflichten – so habe ich meine Aufgaben immer verstanden - jetzt auf eine Zeit der Freiheit und des Erlebens. Dabei werde ich die die wegfallenden Aufgaben ganz bewusst nicht durch neue ersetzen.« Die erste Auszeit hat Etschenberg sich schon zum Jahreswechsel genommen:. Den Start ins Jahr 2019 hat er mit seiner Frau in seiner zweiten Heimat, im südfranzösischen Bourg St. Andeol, verbracht.
Mit Ratschlägen für seinen Nachfolger will er sich indes bewusst zurückhalten: »Da muss jeder seinen eigenen Stil finden. Ich bin überzeugt, dass Dr. Grüttemeier das hervorragend machen wird.«


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