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Klemmbrett-Betrüger unterwegs

Gerade abgehoben, schon war das Geld wieder weg. Ein Rentner wurde in Simmerath von einer Frau betrogen, die angeblich nur Spenden für behinderte Kinder sammelt.
Klemmbrett-Betrüger haben es häufig auf ältere Menschen abgesehen. Foto: Fotolia.de

Klemmbrett-Betrüger haben es häufig auf ältere Menschen abgesehen. Foto: Fotolia.de

Am Dienstag Nachmittag wurde ein 81-Jähriger von einer Klemmbrett-Betrügerin um 300 € erleichtert. Direkt vor der Sparkassenfiliale Simmerath geschah der dreiste Betrug, direkt nachdem der Mann das Geld abgehoben hatte. Die Frau, die laut dem Opfer gebrochenes Deutsch sprach, sammelte Spenden für behinderte Kinder – er wollte nicht auf der Unterschriftenliste unterschreiben, aber Geld spenden. Sie hat ihn seiner Aussage nach bedrängt und wollte unbedingt 5 Cent haben. Er sagte, er würde gerne etwas mehr geben  und ha im Portemonnaie nach Kleingeld gesucht. Dies nutzte die Täterin scheinbar aus, wurde aufdringlich und unterstrich ihre Bitte mit Nachdruck. Daraufhin wendete sich das Opfer ab. Erst zu Hause bemerkte der Mann, dass 300 Euro aus seinem Portemonaie fehlen. Er erstattete Anzeige bei der Polizei - wer etwas bemerkt oder eine ähnliche Situation erlebt hat, möge sich bei der Polizei melden. „Das oberste Gebot lautet in jedem Fall ‚Abstand halten!‘ und schon gar nicht die Geldbörse rausholen“, empfiehlt die Polizei. „Es ist immer besser, über den schriftlichen Weg von zuhause aus an eine bekannte Organisation zu spenden. Wenn man dennoch gerne auf der Straße einem armen Menschen ein paar Münzen schenkt, sollte man vorbereitet sein und für solche Fälle loses Kleingeld in Hosen- oder Jackentasche bereithalten.“  Wird man massiv bedrängt, etwa am Geldautomaten, sei es wichtig, Öffentlichkeit herzustellen und für Aufmerksamkeit zu sorgen, indem man beispielsweise Bankangestellte oder andere Kunden ganz gezielt anspricht und um Hilfe bittet. „Senioren wird generell empfohlen, beim Geldabholen am Automaten eine Vertrauensperson mitzunehmen – vor allem bei größeren Geldbeträgen. Diese kann den Vorgang überwachen und schreckt mögliche Täter ab“, raten die Polizisten. 


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