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Mit dem Discobus sicher zur Fete

45.000 Jugendliche sind mit ihm sicher zur Fete und wieder nach Hause gekommen: Der Discobus, der seit 1997 rund 80.000 Kilometer quer durch die Eifel zurückgelegt hat. An Weiberdonnerstag und Tulpensonntag ist er im Einsatz.

»Die Sicherheit junger Menschen ist ein gesamtgesellschaftliches Anliegen«, unterstreicht Margareta Ritter, selbst Mutter eines Sohnes. Daher sei es selbstverständlich, dass die Eifelkommunen, aber gerade auch die Verkehrswacht Monschau das Konzept des »Discobusses« unterstützen. Insgesamt 28.000 Euro haben sie in die Beförderung der Jugendlichen zu Feierlichkeiten in der ganzen Nordeifel gesteckt - ein Viertel davon hat die Verkehrswacht getragen.  Auch Spenden und Zuschüsse der Städteregion Aachen flossen in den Topf des Arbeitskreises. »Wir haben nun die Initiatve ergriffen und die Kommunen, aber auch das Jugendamt der Städteregion Aachen zu einem runden Tisch eingeladen, um das Angebot wieder auszuweiten«, unterstreicht die Monschauer Bürgermeisterin, die auch der Verkehrswacht vorsteht.

Vom Festzelt zur Tenne

Denn der Einsatz des Discobusses ist in den letzten Jahren immer weiter zurückgegangen. Fuhr er in Spitzenzeiten alleine die Eicherscheider Tenne zu einem Dutzend Jugendfeten im Jahr an, sind nur noch der Altweiber-Beatball dort und die Karnevalsfete am Tulpensonntag in der Kalterherberger Vereinshalle übrig geblieben. Eines vorweg: Auch in diesem Jahr bringt die DB Bahn Rheinlandbus Narren wieder sicher zum Feiern und nach Hause. Am Altweiber-Donnerstag, 20. Februar, fahren die Discobusse jeweils viermal zwischen 17.45 und 21.30 Uhr von den Veranstaltungen in Roetgen, Lammersdorf und Simmerath zur Tenne nach Eicherscheid. Die Rückfahrt startet um Mitternacht und führt in alle Orte der Kommunen Monschau, Roetgen und Simmerath. »Wir haben dieses Konzept gemeinsam mit dem Busbetrieb erarbeitet, denn eine sichere Hin- und Rückfahrt für unsere jungen Gäste ist uns besonders wichtig«, unterstreicht Jochen Jansen von der Vereinsgemeinschaft Eicherscheid GbR. Für Unterhaltung sorgt wie gewohnt die »Endstation´88«. Auch zum Beatball in Kalterherberg am Karnevalssonntag, 23. Februar, sind die Discobusse der RVE im Einsatz.  Zwei Busse bringen die Narren zur Veranstaltung. Die Rückfahrten finden um 0.15 Uhr und 1.45 Uhr statt.

Kosten solidarisch verteilen

Der Fahrpreis für die närrischen Discobusse beträgt einheitlich für die Hin- und Rückfahrt 3 Euro. Verbundfahrscheine werden nicht anerkannt. Die Mehrkosten werden vom »Arbeitskreis Discobus« bezuschusst. 2018 habe man 450 Euro bezahlt, 2019 sei kein Zuschuss angefordert worden. »Entstehen weitere Kosten, sollten die nach dem Solidarprinzip auf alle Beteiligten verteilt werden und nicht nur an Eicherscheid und Kalterherberg hängen bleiben«, fordert Ritter. Sie will das Gespräch mit allen Veranstaltern suchen. »Der ÖNPV im ländlichen Raum kostet den Steuerzahler immer Geld. Alleine die Stadt Monschau wendet 800.000 Euro dafür auf. Aber bei der sicheren Beförderung von Jugendlichen ist das doch sicherlich gut investiert«, glaubt Ritter und will am Ball bleiben. Damit die Eltern ihre Kinder schon bald zu jeder Eifelfete beruhigt aufbrechen lassen können.


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