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Kirchenchor sagt Danke

150 Jahre wäre er jetzt geworden, der Kirchenchor St. Josef Imgenbroich. Auch wenn der letzte öffentliche Auftritt schon drei Jahre zurückliegt, wird dieses Jubiläum zum Anlass genommen, endgültig Abschied zu nehmen.
Den Kirchenchor St. Josef aus Imgenbroich (hier ein Foto aus 1991) gibt es nicht mehr. Einen Dankgottesdienst zum 150-jährigen Geburtstag, den man in diesen Tagen gefeiert hätte, wird es dennoch geben: Am Sonntag, 17. März, um 15 Uhr.

Den Kirchenchor St. Josef aus Imgenbroich (hier ein Foto aus 1991) gibt es nicht mehr. Einen Dankgottesdienst zum 150-jährigen Geburtstag, den man in diesen Tagen gefeiert hätte, wird es dennoch geben: Am Sonntag, 17. März, um 15 Uhr.

»Wir wollen keine Trauerfeier zelebrieren, sondern dankbar sein für eine lange Zeit, in der wir mit Musik die Menschen und Gott erfreuen konnten«, unterstreicht Bruno Welter, Sprecher des Kirchenchores St. Josef Imgenbroich. Und daher laden er und seine Mitstreiter am Sonntag, 17. März, um 15 Uhr zu einem Dank- und Abschiedsgottesdienst mit anschließendem Umtrunk ins Imgenbroicher Gotteshaus ein. Zum Jubiläum haben sie sich den Konzener Männerchores und den Chor »Maranatha« eingeladen, die die Messe, die von Pfarrer Dr. Herbert Kaever zelebriert wird, musikalisch bereichern werden.
»Zum 125-jährigen Jubiläum hatten wir mit rund zwei Dutzend Sängern unseren musikalischen Höhepunkt erreicht - heute gibt es uns nicht mehr«, stellt der Ehrenvorsitzende Günter Michaux fest.

Wechsel in der Kultur der Chormusik

»Uns fehlt es einfach an Nachwuchs und im Alter ist es mit dem Singen einfach irgendwann vorbei«, weiß Michaux. Diese Entwicklung sei kein Problem, das nur auf den Kirchenchor in Imgenbroich zutreffe. »Wir haben immer auf musikalisch höchste Qualität hohen Wert gelegt. Wenn das nicht mehr geht, sollte man aufhören«, ergänzt Welter. Doch auch die Geselligkeit sei nie zu kurz gekommen und der Kirchenchor war stets eine wichtige Säule des gesellschaftlichen Lebens im Ort Imgenbroich. Welter, Michaux und zwei weitere Sänger sind zum Männerchor nach Konzen gewechselt, um ihrer Leidenschaft weiter nachgehen zu können. Man freue sich, zum Fortbestand des benachbarten Chores beitragen zu können und nehme jede Gesangsgruppierung, die sich neu finde, erfreut zur Kenntnis. »Uns ist es nicht gelungen, den Wechsel in der Musikkultur mitzugehen«, gesteht Welter ein, ergänzt aber auch: »Viele unter uns wären diesen Schritt aber auch nicht mitgegangen.« Zu Ostern 2016 standen die Sänger von St. Josef unter Leitung von Willi Mertgens letztmals auf der Bühne. Zwischenzeitlich ist auch der Förderverein des Chores, der als Teilhaber der Bürgercasino GbR 1995 gegründet wurde, aufgelöst worden. Damit wurde das letzte Kapitel des Kirchenchores St. Josef geschlossen. Nun soll in geselliger Runde Abschied genommen werden...


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