Seitenlogo

Soziale und solidarische Region

Den Tourismus in der Eifel stärken, Synergien zwischen den Kommunen nutzen und Schwachen in der Gesellschaft eine lautere Stimme geben - das will Daniela Jansen als Städteregionsrätin.
Daniela Jansen traf bei ihrem Besuch im Medienhaus Weiss auf die Geschäftsführer Martina Schmitz und Alexander Lenders. Foto: T. Förster

Daniela Jansen traf bei ihrem Besuch im Medienhaus Weiss auf die Geschäftsführer Martina Schmitz und Alexander Lenders. Foto: T. Förster

»Routineangelegenheiten kann die Städteregion erledigen, wichtige Fragen der Bürger vor Ort das jeweilige Rathaus. Und zudem können wir einzelne Kompetenzen an die entsprechende Kommune abgeben wie etwa das Vergabewesen an die Stadt Aachen.« Daniela Jansen will mehr Synergien unter den zehn Städten und Gemeinden in der Städteregion Aachen nutzen. »Das hilft den Mitarbeitern und bringt den Menschen die Vorteile des oft noch abstrakten Gebildes Städteregion näher«, unterstreicht sie beim Besuch im Medienhaus Weiss. Während Jansen auf der B258 nur mittelfristig positive Veränderungen für die Pendler aus der Eifel sieht, will sie zügig Internet und Mobilnetz in jeden Haushalt bringen. »Da hinken wir oft hinterher - ein Standortnachteil für Unternehmen und Einwohner gleichermaßen«, so die SPD-Kandidatin für den Chefsessel im Haus der Städteregion.

Frauen können mehr

Die Aachenerin, die von 2012 bis 2017 im Landtag saß, bringt moderne Lösungen wie Streetscooter oder e.GO-Mover für den ÖPNV mit, ist sie doch aktuell Projektmanagerin für den Bereich Elektromobilität bei der IG Metall. In der Eifel sei aber nicht nur Mobilität und Digitalisierung wichtig, sondern auch die Professionalisierung des Tourismus. »Da müssen wir uns mehr als Einheit verstehen, um die Gäste als Region zu locken, länger und öfter an uns zu binden«, so Jansen. Der Rursee, die Monschauer Altstadt, der Nationalpark, der Eifelsteig oder die Vennbahntrasse seien einzigartig und müssten noch besser vermarktet werden. In Roetgen will sie an der positiven Entwicklung des ehemaligen Bahnhofs mitwirken. Dort, aber auch beim Thema Tihange setzt sie auf einen guten Dialog mit den belgischen Nachbarn. »Die Kernenergie in Belgien hat ein positives Image. Wir brauchen eine gemeinsame Energiewirtschaft, um Erfolg zu haben«, will Jansen weniger protestieren und mehr kommunizieren. Wie man es schaffen könne, dass Kinder nah am Arbeitsplatz ihrer Eltern betreut werden können, will Jansen prüfen. Ebenso möchte sie als Städteregionsrätin neu beraten, ob man dem Schulverband Nordeifel den Zuschuss für den Betrieb der Sekundarschule Nordeifel weiter gewähren könne. »Wir dürfen nicht da kürzen, wo es die Schwächeren trifft«, stellt die Aachener Sozialdemokratin klar.
»Frauen können mehr«, unterstreicht Jansen selbstbewusst. Dass man in verantwortungsvollen Positionen der Wirtschaft, aber auch in der Politik unterrepräsentiert sei, sei eine gesellschaftliche Frage. »Sitzungen des Städteregionstag beginnen um 16 Uhr. Welche Mutter, aber auch welcher berufstätige Mann kann da problemlos teilnehmen«, will Jansen auch im Haus der Städteregion Strukturen verändern.

Wahl am 4. November

Städteregionsrat Helmut Etschenberg wurde 2015 zum zweiten Mal in sein Amt gewählt - eigentlich bis Herbst 2020. Doch zu seinem 71. Geburtstag hat er seinen Rücktritt zum Jahresende erklärt.
Die CDU wird mit Dr. Tim Grüttemeier ins Rennen gehen. Die SPD hat Daniela Jansen nominiert. Für die Linken kandidiert Albert Borchardt. Für die Grünen der Dürener Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer. Die AfD tritt mit Markus Matzerath an. Die ÖDP setzt auf Marcel Foré.
Gewählt wird der städteregionale Verwaltungschef am Sonntag, 4. November.


Meistgelesen