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Stärke liegt in der Vielfalt

Er will für Aufbruchstimmung in der ganzen Region sorgen, so wie es ihm als Bürgermeister in Stolberg gelungen ist: Dr. Tim Grüttemeier kandidiert für das Amt des Städteregionsrates und besuchte nun das Medienhaus Weiss.
Dr. Tim Grüttemeier (r.) traf im Medienhaus Weiss auf die Geschäftsführer Martina Schmitz und Alexander Lenders. Er ging im Gespräch auf die Bedürfnisse und Anforderungen für die Menschen und Unternehmen im ländlichen Raum ein. Foto: Fö

Dr. Tim Grüttemeier (r.) traf im Medienhaus Weiss auf die Geschäftsführer Martina Schmitz und Alexander Lenders. Er ging im Gespräch auf die Bedürfnisse und Anforderungen für die Menschen und Unternehmen im ländlichen Raum ein. Foto: Fö

Eine gute medizinische Versorgung, intelligente Lösungen für Mobilität und eine Infrastruktur, die sich von der Kindertagesstätte vor Ort bis zur flächendeckenden Breitbandversorgung erstreckt - das sind Themen, die Dr. Tim Grüttemeier für die Eifel wichtig sind und die er als möglicher Städteregionsrat voranbringen möchte. »Im Wettbewerb mit anderen Regionen sind wir wahnsinnig klein, sollten uns noch mehr mit Parkstad Limburg, Ostbelgien oder unseren Nachbarkreisen zusammen tun«, erklärt Grüttemeier, der seit 2014 Stolbergs Bürgermeister ist. Zugleich dürfe man aber die Eigenarten und besonderen Bedürfnisse der zehn Kommunen in der Städteregion Aachen nicht vergessen. Grüttemeier, der aus Zweifall stammt und in Venwegen lebt, bezeichnet sich als Fachmann mit juristischem Grundwerkzeug, der mit Respekt seinem möglichen neuen Amt in dem großen Haus der Städteregion entgegensieht. »In der Eifel gibt es bezahlbares Bauland, ein gutes soziales Umfeld, einen intakten gesellschaftlichen Zusammenhalt und reichlich Ehrenamt - das schätzen auch die Menschen aus der Stadt«, unterstreicht Grüttemeier. Um diese Vorzüge auszuspielen bedürfe es aber auch guter Breitbandversorgung und eines flächendeckenden Mobilnetzes. »Auf dem Weg hierher ist mein Telefonat dreimal unterbrochen worden«, berichtet Grüttemeier von einer ganz normalen Autofahrt von Stolberg nach Imgenbroich. »Wir müssen endlich einen Kompromiss finden, der Anlieger und Pendler entlang der B258 zufrieden stellt«, fordert Grüttemeier gemeinschaftliches Handeln ein. Zudem fordert er ein verbessertes ÖPNV-Netz - dabei sei der NetLiner in der Stadt Monschau ein positives Beispiel.

Kinderbetreuung nah am Arbeitsplatz

Diese Themen seien übrigens nicht nur für Privatleute, sondern gerade auch für Unternehmen in der Eifel im digitalen Zeitalter von hoher Bedeutung, unterstreicht Grüttemeier. Martina Schmitz kritisiert gegenüber dem Städteregionsrat-Kandidaten, dass man Kinder nur in einer Betreuungseinrichtung der eigenen Kommune anmelden kann. »Da ist Flexibilität in Politik und Verwaltung gefragt, damit berufstätige Mütter ihr Kind nah am Arbeitsplatz in die Kita bringen können«, hofft Schmitz. Einen finanziellen Ausgleich unter den betroffenen Kommunen müsse die Städteregion bewerkstelligen, versichert Grüttemeier und will dieses Thema ebenso wie verbesserte Randzeitenbetreuungen aufgreifen.
Den beiden Geschäftsführern im Medienhaus Weiss, Martina Schmitz und Alexander Lenders, sagte Grüttemeier zudem seine Unterstützung im Widerstand gegen den Atomreaktor Tihange 2 zu. »Tihange macht den Menschen in unserer Region Angst. Die Belgier sorgen sich hingegen um eine sichere Energieversorgung. Da muss es internationale Trassen geben, ehe wir eine Abschaltung der Atomkraftwerke einfordern können«, so Grüttemeier. Der Frage nach einer gemeinsamen Eifelkommunen erteilt Grüttemeier hingegen eine Absage: »Im Kleinen kann vieles einfacher geregelt werden. Zudem ist die Identifikation mit der Heimatkommune eine größere. Was wir jedoch brauchen ist mehr Zusammenarbeit, so wie es Monschau, Roetgen und Simmerath jetzt beim Gewerbeflächenkonzept vormachen.«

Wahl am 4. November

Städteregionsrat Helmut Etschenberg wurde 2015 zum zweiten Mal in sein Amt gewählt - eigentlich bis Herbst 2020. Doch zu seinem 71. Geburtstag hat er seinen Rücktritt zum Jahresende erklärt.
Die CDU wird mit Dr. Tim Grüttemeier ins Rennen gehen. Die SPD hat Daniela Jansen nominiert. Für die Linken kandidiert Albert Borchardt. Für die Grünen der Dürener Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer. Die AfD tritt mit Markus Matzerath an. Die ÖDP setzt auf Marcel Foré.
Gewählt wird der städteregionale Verwaltungschef am Sonntag, 4. November.


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