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Am Rathaus Tihange ausschalten

»Es ist ein Ausdruck der Hilflosigkeit und doch bewundernswert, wie viele Menschen sich an diesem symbolischen Protest beteiligen.« Jorma Klauss ist froh, dass auch vor dem Roetgener Rathaus gegen »Tihange« protestiert werden kann. An der interaktiven Säule, die fünfte ihrer Art, können die Bürger das belgische Atomkraftwerk abschalten.
Legen den Hebel um und damit Tihange »symbolisch« lahm (v.l.): Die Initiatoren von »Tihange AUS«, Lars Harmens und Rolf Jägersberg, Roetgens Bürgermeister Jorma Klauss sowie Hauptamtsleiterin Annika Thelen.

Legen den Hebel um und damit Tihange »symbolisch« lahm (v.l.): Die Initiatoren von »Tihange AUS«, Lars Harmens und Rolf Jägersberg, Roetgens Bürgermeister Jorma Klauss sowie Hauptamtsleiterin Annika Thelen.

40.000 Mal ist am Simmerather Kraremann-Denkmal bereits das Atomkraftwerk abgeschaltet worden, vor der Mayerschen Buchhandlung in Aachen sogar 120.000 Mal. »Als Grenzort wollen auch wir ein deutliches Zeichen setzen gegen die Gefahr, die von dem maroden Atommeiler ausgeht«, unterstreicht Roetgens Bürgermeister Jorma Klauss, der das Engagement von Städteregionsrat Helmut Etschenberg lobt. Finanziert von einem anonymen Spender - die Kosten betragen 2000 Euro - wurde die Säule am Rathaus aufgestellt. Ein Zählwerk registriert jede »Abschaltung«, fast 5000 waren es bis zum Redaktionsschluss des WochenSpiegel - jedes »symbolische« Aus wird wöchentlich der belgischen Regierung mitgeteilt. »Die Menschen entscheiden sich bewusst zum Protest und bringen damit ihre Sorgen zum Ausdruck«, weiß Lars Harmens. Auch vor dem Medienhaus Weiss in Imgenbroich wurde eine »Tihange Aus«-Säule errichtet, ebenso am Herzogenrather Rathaus; vier weitere Säulen werden in den nächsten Wochen in der ganzen Städteregion Aachen aufgestellt.

In jedem Ort

Überall in der Städteregion Aachen soll ein »Tihange Aus«-Objekt aufgestellt werden. Wer ein Säulen-Objekt errichten oder sponsern will, meldet sich per E-Mail an  gala@harmensici.de


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