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Kulturpapst beendet Dornröschenschlaf

Keine Frage, Norbert Siebertz hat, was die Kultur in der Gemeinde Roetgen angeht, sie aus dem Dornröschenschlaf geweckt und mit neuem Leben erfüllt. Und darauf ist er zurecht ein wenig stolz.

»Schuld war nur der Bossanova«, sang einst Schlagerstar Manuela. In Roetgen ist die positive Schuld für einen erfreulichen kulturellen Aufschwung in der Inbetriebnahme des Bürgersaals zu suchen. »Ja, seit dem wir dieses Angebot seit 2017 haben, ging es mit kulturellen Veranstaltungen steil nach oben«, so Norbert Siebertz. Siebertz hat in früheren Jahren bei der Aachener Turngemeinschaft (ATG) spektakuläre Basketball-Events organisiert. 2010 zog es ihn nach roetgen. Der Sprung vom Sport in die Unterhaltungsbranche sei nicht ganz leicht gewesen, aber er habe Kribbeln in den Fingern verspürt: »So eine Veranstaltungsstätte wie der Bürgersaal, die muss einfach zu Mehr genutzt werden.«   Mit großem Engagement konnte er mit seiner Funktion im Vorstand des Kulturkreises den Sprung ins kalte Wasser wagen. »Wir hatten mit Horst Schroth einen Kabarettisten zur Premiere gewinnen können. Der Saal war ausverkauft! Das hat mich erkennen lassen, hier steckt Potential für Unterhaltung, hier ist Bedarf vorhanden«, erzählt Siebertz weiter. Ansporn für weitere Taten war) vorprogrammiert. »Als ich dann am Ravel-Radweg in Roetgen, am Bahnhof, das ‚Kaffeefee‘ eröffnete, war ich längst hier angekommen«, lacht Norbert Siebertz. Von nun an ging es bergauf, in puncto Unterhaltung verkündeten Plakate im Ort und auch außerhalb von schönen Veranstaltungen im Roetgener Bürgersaal: Comedy, Kabarett, Theater, Musik und Gesang. Bei 400 Plätzen könne man aber keine großen Sprünge machen. »Wir haben uns vorgenommen, auf dem Teppich zu bleiben, wir wollen mit Qualität überzeugen.« Was waren bisher in den Programmen echte Renner? Spontan bringt der Kulturmanager die Gastspiele der »Alt-Aachener Bühne« zur Sprache. »Die hatten erst ein wenig Scheu, ihre Öcher Stücke in Roetgen zu spielen. Jetzt sieht es so aus, es gibt zwei neuerliche Gastspiele«, sagt Siebertz stolz. Bestens angekommen seien aber auch Bernd Stelter, »Springmaus« und Jürgen Becker. Er gerät ins Schwärmen, auf  künftige Planungen angesprochen. »Ich habe da tolle Sachen in meinem Hinterkopf«, gibt er zu verstehen und öffnet seine Wunschliste. Als da wären Ingo Appelt (für Jahre ausgebucht), Ralf Schmitz, die bayrische Kabarettistin Lisa Fitz. »Ich bin dabei, für eine Lesung Mariele Millowitsch und Walter Sittler nach Roetgen zu bekommen«, klingt es optimistisch. Nicht genug, die Don-Kosaken hat Siebertz fest ins Visier gefasst. Es wäre zu schön, Herbert Knebel oder Wilfried Schmickler in die Eifel zu bekommen. »Und es schwebt mir eine große Silvester-Party mit einem bunten Programm vor«, rundet er seine Wünsche ab. Das gesamte Kulturprogramm im Bürgersaal wird der WochenSpiegel natürlich begleiten und regelmäßig vorstellen.


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