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Würmer produzieren »Gold für den Boden«

Einen Komposthaufen zählen viele Eifeler zu ihrem Garten. Doch leider dauert es oft lange, ehe aus den Grünabfällen wertvoller Boden geworden ist, mit dem man prima düngen kann.

Abhilfe schafft Maria Heinrich, die sich fast ihr ganzes Leben bereits mit »tierischem kompostieren« beschäftigt. Kaum ein anderes Düngemittel ist so wertvoll für den Boden wie der Wurmhumus. Dieses »Gold für den Boden« ist in freier Natur und in gut funktionierenden Kompostern zu finden. »Diesen Stoff gezielt in größeren Mengen zu produzieren statt Grünabfälle zu großen Kompostieranlagen zu bringen, habe ich mir zur Aufgabe gemacht«, erklärt die Roetgenerin. Sie gibt Kurse bei der Volkshochschule Südkreis Aachen und hat ihre Wurmkisten zu Schulungszwecken in Schulen und Kindergärten aufgestellt. An einem erfolgreichen Projekt können die Roetgener auf dem katholischen Friedhof teilhaben. auch dort stehen seit Ende März zwei Wurmkisten. »Es geht natürlich nicht von alleine. Man muss sorgsam sortieren, was sich eignet, um veredelten Kompost herzustellen, von dem der Garten spürbar profitieren wird«, weiß Heinrich. 4000 Regenwürmer aus eigener Zucht hat sie dafür in den Holzkisten ausgesetzt. Und die kleinen Gärtner haben bereits über 60 Liter feinsten Wurmhumus hergestellt. »Eine tolle Sache gerade hier auf dem Friedhof, wo viel Grünabfall anfällt«, unterstreicht Bürgermeister Jorma Klauss. 600 Euro hat das Projekt die Gemeinde gekostet. Erste Proben aus dem Labor attestieren dem Kompost beste Noten. »Ziel ist es, aus den Abfällen den nährreichen Dünger herzustellen, den die Angehörigen dann wieder zur Grabpflege verwenden können«, freut sich Maria Heinrich. Wer mehr zur Wurmkompostierung erfahren möchte, schreibt eine E-Mail an info@tierisch-kompostieren.de oder ruft an: 0176/78742935.


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