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1000 Kilometer in vier Etappen

Jochen Frank, Unterbrandmeister bei der Lammersdorfer Wehr, wanderte von Lammersdorf in das gut 1000 Kilometer entfernte St. Florian in Oberösterreich. Das Wander-Abenteuer absolvierte Frank seit 2014 jährlich in Etappen zwischen 135 und 400 Kilometern. Den Zielort St. Florian wählte Frank natürlich nicht von ungefähr. Der Heilige Florian, nach dem die österreichische Marktgemeinde benannt wurde, ist bekanntlich der Schutzpatron der Feuerwehrleute.

Lammesrdorf (ho). In der Marktgemeinde St. Florian, die rund 20 Kilometer von Linz (Donau) entfernt liegt, befindet sich neben einem Klosterstift und einem heilkräftigen Brunnen zudem ein Feuerwehrmuseum. Für Frank also genug Gründe, sich dorthin aufzumachen. 2014 ging es in fünf Tagen von Lammersdorf nach Koblenz. Von dort pilgerte Frank dann 2015 bis nach Coburg weiter. Stolze 400 Kilometer in 15 Etappen standen dann 2016 von dort bis nach Furth im Walde an. In diesem Jahr ging es dann für den Lehrer, der an der Privatschule Conventz in Roetgen im Übrigen Mathematik und Physik unterrichtet, über Cham, Rattenberg, Deggendorf und Passau überwiegend an der Donau entlang zum Zielort.

43 Tagestouren

Insgesamt ergaben sich für die Pilgertour 1077 Kilometer in 43 Etappen. Hinzu kam noch ein Abstecher nach Enns-Lorch (Lauriacum), dem Ort, wo Florian lebte und am 4. Mai 304 den Märtyrertod erlitt. In St. Florian wurde Jochen Frank im Übrigen ein sehr freundlicher Empfang bereitet. Der Geschäftsführer des Oberöstereichischen Feuerwehrmuseums, Erwin Chalupar, der auch in der Pressestelle des dortigen Landesfeuerwehrkommandos arbeitet, kümmerte sich fürsorglich um den Eifeler Wanderer. Frank: »Er hat mich bei meinem Aufenthalt vor Ort betreut und mir so einiges ermöglicht, was einem gewöhnlichen Wanderer wohl verborgen geblieben wäre«. Dazu zählten: Übernachtung im Internat der Landesfeuerwehrschule Linz, Besuch des Feuerwehrmuseums außerhalb der Öffnungszeit, Treffen mit dem Bürgermeister von Sankt Florian, Teilnahme an der Weinsegnungsfeier des Stifts als Ehrengast, Audienz beim Chorherren und Stiftsprälaten Johann Holzinger und die Teilnahme am Stundengebet und Mittagsmahl der Chorherren. Davon war Jochen Frank auch bei seiner Rückkehr noch schwer beeindruckt.

Geweihtes Wasser

Am Ende erzählte Frank noch ein weiteres Highlight seiner Pilgertour. » Neben vielen einmaligen Erlebnissen und Erfahrungen habe ich noch drei Liter Wasser aus dem Florianibründl, die Quelle, an der sich die Ochsen labten, als sie Florians Leichnam zogen, mitgebracht, welches vom Stiftsprälaten vor meiner Abreise noch geweiht wurde«. Ob dieses geweihte Wasser nun auch noch in Lammersdorf zu einem speziellen Einsatz kommt, beispielsweise bei der am 19. Mai anstehenden Übergabe und Einsegnung des neuen Löschfahrzeugs, muss abgewartet werden.


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