Ein Heimatforscher mit künstlerischer Ader

»Er ist ein Vereinsmensch der besonderen Art - Gründer und Initiator nennt er sich, hat er doch 15 Gruppen und Vereine ins Leben gerufen«, erklärt Laudator Karl-Heinz Hermanns. Herausragend sei die Gründung des Vereins für Heimatgeschichte und Dorfkultur im Jahre 1983 gewesen. Daraus ist das Bauernmuseum entstanden, welches das kulturhistorische Angebot der Gemeinde besonders bereichere. Aktuell arbeitet H. Jürgen Sieberatz an einem »museumspädagogischen Dienst« für das Lammersdorfer Zeugnis vergangener Zeiten.

Buchautor

Diese haben es dem Preisträger besonders angetan. Mit seinem Wissen über die Geschehnisse während des Zweiten Weltkriegs hat sich Siebertz weit über die Region hinaus einen Namen gemacht. Er bietet Exkursionen an und verleiht vielen Kriegschicksalen ein Gesicht. Auch als Autor ist der 73-Jährige tätig. 15 Bücher hat er über die Heimatgeschichte im Monschauer Land geschrieben. Von besonderer Bedeutung sind die Werke über die Pockenepidemie 1962 und die kriegerischen Auseinandersetzungen am Paustenbacher Berg, besser unter »Höhe 554« bekannt. Auch das Bühnenspiel hat es Siebertz angetan. So gründete er die Lammersdorfer Theatergruppe und stand den Nachwuchsspielern »Die Quälgeister« einige Jahre vor. Seit über 30 Jahren hat sich der Lammersdorfer der Malerei verschrieben. Er gründete das Malerforum Lammersdorf und führt so viele Künstler an den Umgang mit Pinsel und Farbe heran. Alljährlich gibt er kostenlose Malkurse für Kinder und Erwachsene und stellt dabei neben Zeit und Fachwissen auch Material und Räumlichkeiten zur freien Entfaltung der angehenden Künstler zur Verfügung. Auch nach seiner Auszeichnung wird Siebertz weiter forschen, malen und Kurse geben. Denn: »H. Jürgen Siebertz ist immer an einer Sache dran«, unterstreicht Karl-Heinz Hermanns. Die Ehrenamts-Preisträger 2015 aus den einzelnen Ortschaften der Kommunen Monschau und Simmerath finden Sie auf den Weihnachts-Sonderseiten im WochenSpiegel.