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Grenzenloser Spaß am Rursee

Ein großer Applaus wird ihr für ihr Engagement zuteil und sie strahlt über das ganze Gesicht, obwohl sie das Klatschen nicht hören kann - Gizem, 22 Jahre, gehörlos und Teilnehmerin des Segelcamps am Rursee.
Ein Highlight für die Jugendlichen beim Integrativen Segelcamp am Rursee: Eine Rundfahrt mit der Rursee-Schifffahrt. Foto:  T. Förster

Ein Highlight für die Jugendlichen beim Integrativen Segelcamp am Rursee: Eine Rundfahrt mit der Rursee-Schifffahrt. Foto: T. Förster

Es sind diese speziellen Momente, die das Integrative Segel-Jugendcamp zu einer ganz besonderen Ferienfreizeit machen. »Das Angebot am Rursee ist ein großes Abenteuer, bei dem Handicaps überhaupt keine Rolle spielen - denn Sport verbindet grenzenlos«, ist der stellvertretende Städteregionsrat Axel Wirtz begeistert. Organisiert wurde das neunte Segelcamp auf dem Gelände der RWTH Aachen am Wildenhof vom Verein zur Förderung von Integrativen Jugendcamps. Sie richten auch das Segelflug-Camp in Merzbrück und das Fußballcamp für Mädchen in Simmerath aus. Die pädagogische Leitung der 86 Jugendlichen zwischen 14 und 25 Jahren aus der ganzen Region bis hin ins oberbergische Wipperfürth obliegt Streetworkerin Lara Brammertz. »Einen geplanten Karaokeabend haben wir spontan um eine Tanzperformance erweitert, um auch unsere gehörlosen Teilnehmer einzubinden«, erklärt Brammertz, wie spielend einfach man Barrieren abbaue. Das war auch sichtbar, als sich die Jugendlichen gegenseitig halfen, den steilen Hang hin zum See zu passieren, um eine Rundfahrt über den Rursee zu genießen. »Wir haben viele Freunde gefunden - ich komme gerne wieder«, unterstreicht die gehörlose Gizem aus Köln. Andreas Kreitz, Gebietsdirektor der Sparkasse Aachen, ist als Sponsor gerne eingesprungen, als der Landschaftsverband Rheinland das zweite Sommerferiencamp des Vereins nicht mehr unterstützen wollte. »Wir helfen gerne dort, wo sich Menschen für Menschen engagieren«, so Kreitz.


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