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Manege frei für inklusiven Zirkus

»Manege frei!«. So verschieden wie die jungen Menschen, waren auch die Darbietungen des Ersten Integrativen Zirkus-Jugendcamps.

Der Verein zur Förderung von Integrativen Jugendcamps hatte eine illustere Gästeschar aus zahlreichen Vertretern der städteregionalen Kommunen und Kooperationspartnern zu einer Zirkusvorstellung der besonderen Art geladen: Georg Suchotzki und Organisatorin Uschi Brammertz, die Geschäftsführerin des Vereins, kündigten voller Begeisterung das Programm des Ersten Integrativen Zirkus-Jugendcamps an. Fünf Tage hatten über 50 Jugendliche aus der Städteregion aber auch aus den Niederlanden und Ostbelgien auf dem Gelände Sekundarschule  Simmerath ihre Zeit verbracht, um dann ihr Können im Zelt vom Zirkus Laola zu präsentieren.

Gemeinsam verschieden sein

Die anfänglichen Berührungsängste  der Jugendlichen ab 14 Jahren mit und ohne Handicap, mit und ohne Migrationshintergrund seien dabei schnell verflogen, so Brammertz. »Wenn man fünf Tage lang gemeinsam Zirkus macht und so viel Zeit miteinander verbringt, sind diese schnell weg«. Da treffe ein Junge aus der ‚Aachener Bronx‘ auf ein Mädchen mit Down-Syndrom — und nach einer Weile werde klar: Sie haben einiges gemeinsam und teilen alsbald ihre Begeisterung. Gemeinsam verschieden sein: Das sieht auch der stellvertretende Städteregionsrat Axel Wirtz als zentrale Erfahrung für die Teilnehmer der Jugendcamps. Deswegen unterstütze die Städteregion das Zirkus-Jugendcamp des Vereins ebenso, wie in der Vergangenheit beispielweise die Segelcamps am Rursee oder die Segelflugcamps auf dem Flughafen Merzbrück. Simmeraths stellvertretender Bürgermeister Helmut Kaulard bedankte sich ebenso wie Wirtz bei der Leiterin der Sekundarschule, Diana Hoch, dass die Zirkuskuppel auf dem Schulgelände aufgebaut werden konnte und hielt fest: »Nach dem Zirkus mit Corona sind wir froh, dass jetzt noch mal ein richtiger Zirkus kommt.« Dr. Michael Ziemons, Gesundheitsdezernent der Städteregion, hatte ebenfalls den Weg in die Simmerather Zirkuskuppel gefunden und zeigte sich gleichfalls begeistert von dem Projekt. »So etwas ist sozial- und gesundheitsfördernd«, hielt er fest und erfreute sich dann an den Darbietungen der Jugendlichen in der Manege. Diese boten ein unterhaltsames Programm mit Seilen, Ringen, Jonglage, Akrobatik, Clownereien und Gags, das immer wieder von Beifall untermalt wurde. Das dabei ab und zu Hilfe der Betreuer nötig war, spielte keine Rolle. Am Ende waren alle mächtig stolz auf ihre Leistungen und erhielten lang anhaltenden Applaus.


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