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Retter üben für den Ernstfall

»Der Ernstfall kann jederzeit eintreten. Und dann müssen unsere Schüler einsatzbereit sein.«
Künftige Rettungsassistenten und Notfallsanitäter proben in der DRK-Landesschule im Simmerather BGZ den Ernstfall. Unter realen Bedingungen, was den Rettungskräften für den praktischen Einsatz sehr hilft. Foto:  T. Förster

Künftige Rettungsassistenten und Notfallsanitäter proben in der DRK-Landesschule im Simmerather BGZ den Ernstfall. Unter realen Bedingungen, was den Rettungskräften für den praktischen Einsatz sehr hilft. Foto: T. Förster

Simmerath (Fö). Stefan Wilms weiß, wovon er spricht. Schließlich hat der Leiter der DRK-Landesschule Nordrhein in Simmerath 30.000 Rettungskräfte hat die in den letzten 15 Jahren ausgebildet. »Früher waren unsere Rettungsassistenten perfekte Theoretiker, wenn sie die Schule verlassen haben. Heute sind sie für die Praxis gerüstet.« Denn was nütze es, wenn man wisse, wie der menschliche Kreislauf funktionere, wenn man unter Stress und Adrenalin dem Patienten nicht zu helfen weiß. Dafür hat sich viel getan in der Landesschule im Simmeather BGZ. Wurde 2003 unter freiem Himmel geübt und im Hörsaal Theorie vermittelt, so steht den Rettungsassistenten oder Notfallsanitätern (seit 2013) ein beispielloses Notfallmedizinisches Simulationscenter zur Verfügung. Auf 350 Quadratmetern - Kostenpunkt rund 100.000 Euro - wurden eine Baustelle, Park- und Spielplatz, mobiler Pkw, verbauter Lkw, Motorrad oder Fahrrad installiert, um Unfallszenarien möglichst real darzustellen. »Auch erfahrene Retter nutzen die Simulationsmöglichkeiten für Fortbildung und Training«, erklärt der stellvertretende Schulleiter, Leander Thormann. 4000 junge Auszubildende können jährlich ausgebildet werden. In drei Jahren werden die Azubis in einer Kombination aus Schule, Klinik und Praxis zum Notfallsanitäter weitergebildet. Seit 2014 gibt es auch einen Studiengang in Kooperation mit der Steinbeis Hochschule. Auch hier ist die Landesschule Standort für Berufspädagogik, Rettungsdienst- sowie Notfall- und Krisenmanagement. »2003 waren wir zu Dritt, heute zählen wir 17 Mitarbeiter«, so Wilms. »Es hat sich viel getan - zugunsten eines professionellen Rettungsdienstes im Sinne von Fachkräften und Patienten.« www.drk-lano.de


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