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Sich verausgaben, wann immer er will

»Ich brauche einen Ansporn und einen Sport, bei dem ich mich verausgaben kann.« Und doch hat Mario Kaulard erst recht spät seine wahre sportliche Leidenschaft entdeckt, das Mountainbiken. 2016 gab der heute 34-Jährige verletzungsbedingt das Fußball spielen auf und kaufte sich ein Fahrrad - kein Jahr später trat er zu ersten Rennen an.
Mario Kaulard liebt die sportliche Herausforderung, aber auch die Flexibilität, die ihm das Mountainbike fahren bietet. Foto: Privat

Mario Kaulard liebt die sportliche Herausforderung, aber auch die Flexibilität, die ihm das Mountainbike fahren bietet. Foto: Privat

»Viele meiner Konkurrenten treten seit Kindertagen in die Pedale«, weiß der Eicherscheider um ein Handicap, das er mit Fleiß und sicherlich auch sportlichem Talent wettmacht. Fünf- bis sechsmal wöchentlich sitzt er auf dem Drahtesel, widmet sich Intervall- oder Distanztraining. »Wenn es mal schnell gehen muss, dann geht es dreimal den Berg zwischen Eicherscheid und Hammer hinauf«, lacht Kaulard. Das Radeln lasse sich sehr gut mit Familie und Beruf vereinbaren, weiß er um den Vorteil einer Sportart, die man zeitlich flexibel und auch gut alleine ausüben kann. Der Athlet des »Team Firebike Handelshof« hat beim MTB-Marathon bereits einige Erfolge eingefahren: Bei den NRW-Meisterschaften 2018 wurde er Dritter, bei den Deutschen Meisterschaften 2020 Fünfter (Altersklasse) und den P-Weg-Marathon im Sauerland hat Kaulard gewonnen. »Auf der Kurzstrecke habe ich mehrere Rennen für mich entscheiden können. Aber auf den Mittel- oder Langstrecken ist die Konkurrenz deutlich stärker und eine gute Platzierung daher meist reizvoller«, sagt der Radsportler. Dann sitzen die Mountainbiker vier Stunden und mehr im Sattel - höchste Anforderungen werden an Kondition und Ausdauer gestellt. Auf dem Rad hat der Familienvater die Liebe zu seiner Heimat entdeckt und viele verborgene Ecken kennengelernt: »Die Eifel ist für das Mountainbiken perfekt, Rennrad fahren auf der Straße würde mir nicht gefallen«. Besonders mag er aber Ausflüge ins benachbarte Belgien, da dort das Mountainbiken einen weitaus höheren Stellenwert genießt als hierzulande. »Und da geht es über Stock und Stein deutlich härter zur Sache. Passagen, in denen das Rad getragen werden muss, sind keine Seltenheit«, freut er sich, dass die Pandemie endlich wieder Rennen zulässt. »Denn die Geselligkeit und die gemeinsame Begeisterung für den Sport hat in den letzten Monaten schon gelitten - tolle, kleine Wettbewerbe wie das 4-Stunden-Rennen in Vossenack und der Wettbewerb in Einruhr haben schon zwei Jahre nicht stattfinden können«, bedauert er.
Und ist doch voller Vorfreude auf den nächsten Wettstreit...


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