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Traumberuf im Handwerk

An ihrem Beruf schätzt Jennifer Krott besonders, »dass man viel rumkommt, man kreativ sein kann und am Ende des Tages sieht, was man geschafft hat.«

Bis zur Lossprechung am 6. Juli wussten Jennifer Krott und ihr Ausbilder Thomas Liebreich aus Strauch nur, dass sie die Prüfung zur Maler- und Lackiererin bestanden hatte. Umso größer war die Freude über die zusätzliche Ehrung als Innungsbeste in der Städteregion Aachen. Nach der Realschule hatte Krott keinen Ausbildungsplatz gefunden und beschlossen ein berufsvorbereitendes Jahr zu machen. Dabei absolvierte sie zwei Praktika in Malerwerkstätten.  »Mir war schon immer klar, dass ich etwas handwerkliches machen möchte. Eine Bürotätigkeit kam für mich nie in Frage«, sagt Krott. Bei Wunschraum Liebreich habe es dann direkt gepasst, erzählt sie.
An ihrem Beruf schätzt Krott besonders, »dass man viel rumkommt, es einfach Spaß macht, man kreativ sein kann und am Ende des Tages sieht was man geschafft hat«. Besonders schön findet sie auch, dass sie mit ihrer Arbeit andere Leute glücklich machen kann. Außerdem ist sie froh ihre Ausbildung in einem kleinen Betrieb absolviert zu haben, weil sie dort direkt alles mitmachen durfte und musste. Das auch die Auszubildende mit teuren Materialien wie Spezialtapeten und besonderem Putz arbeitet, ist für Ausbilder Thomas Liebreich selbstverständlich: »Sie hat schon viele Sachen gemacht, die manche Gesellen noch nicht gemacht haben.« Bei der praktischen Prüfung beeindruckte Krott mit einer Oberflächenveredelung aus Kalkputz. »Sogar die Prüfer haben nachgefragt womit ich da arbeite«, erzählt Krott. Auf die Frage wie es beruflich weitergeht antwortete sie: »Weitermachen, erstmal arbeiten«. Ein Studium kann sie sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorstellen. Thomas Liebreich erklärt auch, dass er für den eigenen Bedarf ausgebildet hat. »Wir brauchen sie. Es wäre sinnlos sie gehen zu lassen.« Das Handwerk boomt und es ist schwer Fachkräfte zu bekommen. Außerdem sind die Ansprüche der Kunden in den letzten Jahren sehr gewachsen. Liebreich sieht darin allerdings eine Chance für kleine Betriebe. Mitarbeiter und Chef arbeiten hier enger zusammen., so dass eine bessere Qualitätssicherung möglich sei, erklärt Malermeister Thomas Liebreich.

Frauenquote - Tendenz steigend

Im Bezug auf die Frauenquote in dem Beruf  erklärten Krott und Liebreich, dass es längst nicht mehr als ungewöhnlich gilt, wenn Frauen den Beruf der Maler- und Lackiererin ergreifen. Dieses Jahr bestanden neben Jennifer Krott im Kreis Aachen noch zwei weitere Frauen die Ausbildung zur Maler- und Lackiererin. Thomas Liebreich prognostiziert, dass es in Zukunft noch mehr Frauen in diesem Beruf geben wird. Besonders das Arbeiten an den Details liegt Frauen sehr gut, so Liebreich.


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