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»Wir geben den Kampf nicht auf«

»Unser Schulalltag ist von großer Unsicherheit geprägt«. Robert Knauff weiß, dass die Zukunft seiner Förderschule Nordeifel düster aussieht. Aber aufgeben will er noch nicht - ebenso wie die Politik, die Mittel und Wege sucht, »den schwächsten Kindern unserer Region eine wohnortnahe Bildungsstätte zu erhalten«, wie es Karl-Heinz Hermanns, Verbandsvorsteher und Bürgermeister von Simmerath, schildert.
Wohin führt der Weg der Förderschule Nordeifel, die im Sommer schließen soll? Aktuell sieht es nicht gut aus...Foto: T. Förster

Wohin führt der Weg der Förderschule Nordeifel, die im Sommer schließen soll? Aktuell sieht es nicht gut aus...Foto: T. Förster

Eicherscheid (Fö). Man war guter Hoffnung, als Schulministerin Yvonne Gebauer im Oktober die Schule in Eicherscheid besucht hatte. Die neue NRW-Landesregierung hatte im Koalitionspapier den Erhalt von Förderschulen und die Aussetzung der so genannten »Mindestgrößenverordnung« festgelegt.

Ein Jahr Schonfrist

Aber in Eicherscheid gehen nur noch 28 Kinder zur Schule - seit drei Jahren dürfen keine Neulinge aufgenommen werden. Teilstandort-Lösungen mit der Astrid-Lindgren-Schule in Schleiden oder anderen Einrichtungen in der Städteregion Aachen wurden abgewiesen. »Wir wollen noch einmal das Gespräch mit Frau Gebauer suchen«, sind sich Hermanns und sein Stellvertreter Jorma Klauss, Bürgermeister von Roetgen, einig. Auf eine fünfjährige Verlängerung hoffen die Politiker, um zu zeigen, dass die Akzeptanz der Schule gegeben ist und die Schülerzahl schnell wieder wachsen würde. Auch der Finanzplan ist bis 2021 angelegt und kalkuliert mit steigenden Schülerzahlen. Mehr als nur ein Zeichen sei diese. »Ein Aufschub um nur ein Jahr würde noch mehr Verunsicherung bringen«, mahnt Schulleiter Robert Knauff. »Wir geben den Kampf nicht auf - noch nicht«, unterstreicht Hermanns. Eine Entscheidung müsse schnell fallen, sonst sei im Sommer Schluss...


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