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Zur richtigen Zeit dem Dorf ein Zuhause gegeben

»Ich habe viel Zeit und Herzblut in die Tenne investiert und fühle mich ihr auch künftig eng verbunden. Aber es ist Zeit, als Mann an der Spitze aufzuhören.« Stolz und Wehmut vereinen sich in der Stimme von Wilfried Huppertz. Der langjährige Geschäftsführer der Vereinsgemeinschaft Eicherscheid GbR nutzt das Jubiläum, um als Chef der »Tenne« auszuscheiden.

»Damals hat einfach alles gepasst«, erinnert sich Wilfried Huppertz an die anfängliche Planungen Mitte der 1990er Jahre. Der Dorfsaal war geschlossen, des ewigen Auf- und Abbaus eines Festzeltes waren die Bewohner von Eicherscheid müde. Und so entstand unter den Entscheidungsträgern in Feuerwehr und Sportverein, Trommler- und Pfeiferkorps sowie Blasmusik die Idee, eine Vereinshalle zu bauen. »Zuerst sollte eine Festhalle auf dem Dorfplatz errichtet werden, doch glückliche Umstände machten es möglich, die Wiese gegenüber des Sportplatzes von der Gemeinde für 99 Jahre zu pachten«, so Huppertz. Dann hieß es kräftig anpacken: 22.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden wurden zwischen August 1996 und Mai 1997 geleistet - und das Ergebnis kann sich bis heute sehen lassen. Natürlich auch ein Wagnis, auf Ehrenamtler und Vereien zu bauen. »Wir hatten die richtigen Leute an der Spitze der Vereine, viele fleißige und rüstige Rentner - leider sind schon 30 von ihnen verstorben - und eine Dorfbevölkerung, die die Tenne unbedingt wollte«, ist Huppertz dankbar.

Feierstätte der Jugend

Es folgten Anfangsjahre mit stark besuchten Beatbällen. »Die Jugend konnte irgendwo feiern und die Eltern waren froh, dass es in der Nähe war«, unterstreicht der Tenne-Geschäftsführer. Die »Hüttengaudi« vor Karneval entstand, »Eis am Stiel«, später »Wiesngaudi« machten die Tenne überregional bekannt. »Viele Geburtstage, aber besonders Hochzeiten werden bei uns gefeiert«, unterstreicht Huppertz. Die Tenne sei eben eine Feierstätte für jedes Alter. Dabei sei man nicht auf Gewinnmaximierung angewiesen. »Aber eine schwarze Null ist wichtig, weil vier Vereine dahinter stehen und wir die Tenne dauerhaft für unser Dorf und die ganze Region erhalten wollen.« An die zahlreichen Vorteile, die die schmucke Festhalle biete, müsse man innerhalb der vier Vereine, die die Tenne tragen, aber auch im Ort hin und wieder erinnern. Auch der Antoniushof in Rurberg oder die Neugestaltung des Eicherscheider Pfarrheims seien weniger Konkurrenz, sondern mehr Ergänzung darin, Feierwilligen ein breites Angebot zu unterbreiten. Für die Zukunft sei man sehr gut aufgestellt.

Tickets

Gefeiert wird nun am Samstag, 17. Juni, ab 20 Uhr, wenn mit »Cat Ballou« und den Domstürmern zwei namhafte Bands aus der Domstadt zur »Eescher Naat op Kölsche Art« kommen. Die Showtanzgruppe »Baccaras« kann sich sehen lassen und DJ Walter wird bis tief in die Nacht für Stimmung sorgen. Einige Eintrittskarten gibt es noch im Nahkauf Eicherscheid und an der Abendkasse.

Festabend

Am Freitag, 30. Juni, dann lässt die Vereinsgemeinschaft Eicherscheid GbR zwei Jahrzehnte »Tenne« Revue passieren. Um 18 Uhr wird ein Film zum Bau gezeigt, den Dorfchronist Winfried Löhrer erstellt hat. Ab 20 Uhr dann sorgen die Showtanzgruppe »Baccaras« und die Musiker von »Vennomenal« für Stimmung, während »Oli, der Köbes« die Lacher auf seiner Seite hat. Vereinsmitglieder, Dorfbevölkerung und alle sonstig Interessierten sind bei freiem Eintritt eingeladen.


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