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Die Sterne vom Eifelhimmel holen

»Ich bin SternenGuide, weil ich Menschen die Anst vor der Dunkelheit nehmen möchte. Dabei sind die funkelnden Sterne meine Verbündeten. Nur, was ich mag und schätze, bin ich bereit zu schützen.« Wie Aggi Majewski, so sind 30 Hobbyastronomen die ersten SternenGuides im Land.

Im Kulturkino Vogelsang IP kamen die frischgebackenen SternenGuides sowie die Partner und Unterstützer des Projektes »Unterm Sternenzelt – Eifel bei Nacht« zusammen, um den erfolgreichen Abschluss des Lehrgangs zu feiern.  Dass es sich bei dem Thema »Schutz der natürlichen Nacht« um ein Thema mit vielen win-win-Situationen handelt, betonte Umweltministerin Heinen-Esser bei ihrer Rede anlässlich der Urkundenüberreichung an die SternenGuides: »Dunkle Nächte wirken positiv auf die Gesundheit, schonen Ressourcen und dienen damit dem Klimaschutz. Echte Dunkelheit ist zudem wichtig für unsere Artenvielfalt. Denn für viele nachtaktive Tier- und Pflanzenarten, dazu gehören Fledermäuse, Eulen, fast alle Arten von Amphibien, Insektenarten wie unsere Nachtfalter, und auch Vögel zur Zugzeit sowie die Kohldistel, ist Dunkelheit bei Nacht überlebenswichtig. Künstliches Licht in der Nacht kann für sie, aber auch für menschliches Wohlbefinden und Gesundheit, eine ernste Bedrohung sein. Die SternenGuides tragen künftig dazu bei, dieses Wissen weiterzugeben und Bewusstsein zu schaffen, sodass jeder einen Beitrag zum Schutz der Nacht leisten kann.« Das ist auch der Grund, warum Nationalparkranger Sascha Wilden am Projekt beteiligt ist: »Die Bewahrung der natürlichen Nacht ist für das Überleben unserer heimischen Tierwelt wichtig und wir dürfen den Schutz der Dunkelheit nicht verschlafen.«

Einzigartige Sternen-Landschaft

»Mit dem bislang in NRW einzigartigen Lehrgang zur Weiterbildung von 30 zertifizierten Natur- und Landschaftsführern zu SternenGuides machen wir als Region einen weiteren Schritt um als SternenLandschaft Eifel einerseits noch attraktiver zu werden und andererseits über die Bedeutung von dunklen Nächten für Natur und Umwelt aufzuklären«, freut sich Manfred Poth, Vorsitzender des Naturparks Nordeifel.  Für diesen Pilotlehrgang zum SternenGuide wurden aus vielen qualifizierten Bewerbungen 30 Kandidaten ausgewählt. Sowohl in Online-Formaten als auch bei Präsenzterminen haben die SternenGuides von der Orientierung am Sternenhimmel sowie der notwendigen Ausrüstung über das Geschehen in der Natur bei Nacht viel erfahren und Angebotsalternativen bei bewölktem Nachthimmel erarbeitet. Dabei wurde Wissenswertes zur Bedeutung und zum Wert der Dunkelheit vermittelt und informative und unterhaltsame Bausteine für die Angebote unterm Sternenzelt entwickelt. Insgesamt umfasste der Lehrgang zum SternenGuide 40 Unterrichtsstunden in Form von Online-Seminaren und Präsenzunterricht sowie 40 Stunden moderierte Selbstlernphase. Zum Abschluss des Lehrgangs präsentierten die SternenGuides die Ergebnisse ihrer praxisorientierten Abschlussarbeiten und stellten das erlernte Wissen in einer Prüfung erfolgreich unter Beweis. »Ich bin SternenGuide«, weil ich die Gäste unseres Campingplatzes für den Sternenhimmel und natürliche Nacht begeistern will», erklärt Katja Ellinger, die den Campingplatz in Hammer betreibt, «damit sie verstehen, warum es auf unserem Campingplatz dunkler ist als anderswo!« »Für die natürliche Nacht begeistern« will Brigitte Jansen, vermitteln, dass »alles Leben auf der Erde aus Sternenstaub entstanden ist« stellt Klaus Hermanns in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Und Michael Lammertz von der Nationalparkverwaltung ist einfach nur fasziniert: »Ich bin SternenGuide, dass ich erkenne, was die Welt im Innersten zusammenhält.«

SternenBlicke

Die Ausbildung von SternenGuides ist Teil des Projekts Unterm Sternenzelt - Eifel bei Nacht, um die SternenLandschaft Eifel bekannt und attraktiv zu machen. Dabei werden bis 2023 unter anderem Erlebnisorte und Beobachtungsplätze, so genannte SternenBlicke eingerichtet, wo die SternenGuides auch zukünftig ihre nächtlichen Führungen anbieten werden.
Das Projekt hat den Landesförderwettbewerb »Naturpark.2021.NRW« des Umweltministeriums NRW gewonnen und wird durch die StädteRegion Aachen sowie die Kreise Euskirchen und Düren kofinanziert.
Weitere Infos unter www.naturpark-eifel.de/de/untermsternenzelt/ueber-das-projekt/


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