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Aufbruchstimmung am Gymnasium Traben-Trarbach

Nach dem Abitur nehmen sich viele junge Menschen die Zeit, um andere Länder und Kulturen kennenzulernen. Einige Schüler des Gymnasiums Traben-Trarbach haben diesen Schritt schon gewagt und erzählen von ihren Erlebnissen.
Klara Lenz, Stephan Mertes, Helena Stock, Sarah Sänger. Foto: Anette Heintzen.

Klara Lenz, Stephan Mertes, Helena Stock, Sarah Sänger. Foto: Anette Heintzen.

Nach dem Abitur am Gymnasium Traben-Trarbach wagen einige junge Menschen den Sprung ins kalte Wasser. Sie reisen aus. Nach Indien, wie Lea Henrich, Helena Stock und Klara Lenz oder nach Bolivien wie Sarah Sänger und Eva-Lotte Müller. Das Jahr im Ausland wird ermöglicht über SoFiA, einen sozialen Friedensdienst in Trier. Es handelt sich um einen sozialen Lerndienst, der durch einen persönlichen Beitrag der Freiwilligen zur Völkerverständigung beiträgt. Er wird getragen vom Bistum Trier und dem entwicklungspolitischen Freiwilligendienst Weltwärts. "Für ein Jahr leben und arbeiten in einer anderen Welt, mit anderen Menschen, in einer anderen Kultur. Ein mutiger Schritt, der belohnt wird mit beeindruckenden Erfahrungen", so die Beschreibung auf der Homepage. Helena, Klara und Sarah waren von ihren Erlebnissen und Erfahrungen im Auslandsjahr so beeindruckt, dass sie bereits zum zweiten Mal in ihrer alten Schule darüber berichteten. Stephan Mertes, SoFiA-Referent für den Entsendebereich begleitete sie dabei. Er, ebenfalls ehemaliger Schüler des Gymnasiums Traben-Trarbach, verrichtete in Nigeria seinen SoFiA-Freiwilligendienst. Sarah verbrachte ihr Jahr in Bolivien. Sie arbeitete im Comedor de Ninos, dem "Esszimmer der Kinder" mit. Sie half beim Kochen und betreute die Kinder nach dem Essen. Klaras Einsatzstelle war ein Nähzimmer für Mädchen und Frauen im Rahmen von "Mary on the Way" in Indien. Dort konnte sie selbst kreativ sein und z.B. das Design für Babydecken entwerfen, die in Eine Welt-Läden oder auf Weihnachtsmärkten verkauft werden. Der Verkauf kommt den Näherinnen zu Gute. Helena leitete im Friendly Home, einem Kinderheim in Indien eine Deutsch-AG und erledigte u.a. Büroarbeiten. Alle drei sind der Meinung, dass ihr Aufenthalt im Ausland ihre Perspektiven und Einstellungen verändert hat. "Ich habe mich am Anfang zum ersten Mal so richtig fremd gefühlt. Diese Erfahrung sollte jeder einmal machen", sagt Klara. Sarah gibt allen Interessierten den Tipp, sich schnell mit der im Land gesprochenen Sprache auseinanderzusetzen, um den Anfang zu erleichtern. Helena war zudem nach ihrer Rückkehr bereit, in der Schule über den Alltag in Indien, die religiöse Vielfalt, Essen, Schulbildung, aber auch ökologische Probleme zu berichten. Gerade ist Eva-Lotte Müller nach dem Abitur nach Bolivien gestartet und für das nächste Jahr hat sich Annika Metzen aus dem aktuellen Abiturjahrgang für einen Sozialen Lerndienst verpflichtet. Wohin die Reise geht, erfährt sie erst später. (red).


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